«Unsere Hilfe ist zu einem Stillstand gekommen»
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USA liefert keine Waffen mehr:«Unsere Hilfe ist zu einem Stillstand gekommen»

Weisses Haus bestätigt, dass USA vorerst kein Geld mehr für den Verbündeten haben
US-Militärhilfe an Ukraine «ist jetzt zum Stillstand gekommen»

Das Weisse Haus gibt zu, dass die USA mangels Geld Waffenlieferungen an die Ukraine eingestellt haben. Im gleichen Atemzug erklärt ein Sprecher des wichtigsten Verbündeten von Kiew hilflos, dass die Ukraine dringend amerikanische Waffen benötige.
Publiziert: 12.01.2024 um 00:20 Uhr
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Aktualisiert: 12.01.2024 um 09:35 Uhr
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John Kirby, Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates der USA, hat am Donnerstag bei einer Pressekonferenz im Weissen Haus bestätigt, dass Washington derzeit keine Waffen und Militärhilfe mehr an Kiew liefere.
Foto: AFP
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Daniel KestenholzRedaktor Nachtdienst

Die USA haben die Lieferungen von militärischer Ausrüstung und Waffen an Kiew eingestellt. Dies bestätigte John Kirby (61), Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats, bei einer Pressekonferenz am Donnerstag im Weissen Haus.

«Wir haben das letzte Unterstützungspaket herausgegeben, für das wir Mittel zur Verfügung hatten», so Kirby auf die entsprechende Frage einer Journalistin. Kirby: «Die Hilfe, die wir geleistet haben, ist jetzt zum Stillstand gekommen.»

Der ehemalige Konteradmiral der US-Navy betonte: «Die Angriffe der Russen nehmen immer mehr zu.» Die Ukraine brauche dringend Waffen. «Der Bedarf ist gerade jetzt akut, besonders in diesen Wintermonaten.»

Blockierter US-Kongress

Doch die Supermacht hat kein Geld für den Verbündeten. Laut Kirby hänge weitere Militärhilfe vollständig vom Kongress ab.

Nach einer dreiwöchigen Pause über die Feiertage wird im US-Kongress wieder um Hilfe für die Ukraine gerungen. Ein beantragter sogenannter Nationaler Sicherheitszuschlag bleibt blockiert. Für wie lange, das steht in den Sternen.

USA verlangen «klaren Kriegsplan» von Selenski

Unterdessen erhöhen US-Politiker ihrerseits den Druck auf Kiew. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, werden die USA den ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski (45) nächste Woche am WEF in Davos GR «zu einem klaren Kriegsplan» für 2024 drängen.

US-Präsident Joe Bidens (81) Nationaler Sicherheitsberater Jake Sullivan (47) persönlich werde das «Strategieproblem» mit Selenski zur Sprache bringen.

Spannungen zwischen USA und Ukraine

Bloomberg spricht von offenen Spannungen zwischen Kiew und Washington. Dies, während der Krieg bald ins dritte Jahr geht, auch europäische Militärhilfe ins Stocken gerät und eine auf Hochtouren laufende russische Rüstungsindustrie rund um die Uhr Waffen produziert.

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