Jetzt ist klar: Stand Mittwochabend kommt der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski (45) tatsächlich am kommenden Montag nach Bern. Das hat Blick am Mittwoch aus mehreren gut informierten Quellen erfahren.
Parlamentarier haben am Mittwoch zudem eine Mail erhalten, in der sie über «hochrangigen Besuch» informiert wurden. Deren Inhalt hat es in sich. Das Gebiet um das Bundeshaus wird von 8 bis 16 Uhr weiträumig abgesperrt.
Selenski geht auch ans WEF
Auch der Zugang zum Parlamentsgebäude wird nur für eine ausgewählte Gruppe von Personen möglich sein. Das Putzpersonal etwa muss draussen bleiben. Das Restaurant im Bundeshaus bleibt am Montag zu. Zudem wird die Spezialeinheit der Kantonspolizei Bern mit Hunden das Bundeshaus sichern. «20 Minuten» hat zuerst über die Mail berichtet.
Am Montag soll zudem auch der neue Ministerpräsident Chinas, Li Qiang (64), in Bern erwartet werden, wie der «Tages-Anzeiger» am Mittwoch berichtete. Gemäss dem Bericht plant er, sich mit mehreren Vertretern des Bundesrats zu Gesprächen zu treffen.
Selenski plant, am Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos teilzunehmen, das kommende Woche beginnt. Bereits vor einigen Tagen gab es Gerüchte über die Pläne des ukrainischen Präsidenten. Doch die betroffenen Bundesstellen mauern seit Tagen und lassen keine Informationen nach aussen dringen.
Bereits per Videoschaltung im Parlament
Die Ukraine ist im Krieg. Seit dem 24. Februar 2022 verteidigt sich das Land gegen den brutalen Überfall durch Russland. Für die Ukraine geht es ums Überleben als souveräner Staat. Ohne westliche Hilfe – finanziell, materiell und humanitär – wäre das Land dem russischen Aggressor ausgeliefert.
Kein Wunder also, nutzt der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski (45) jede Möglichkeit, bei Regierungen und Parlamenten um Solidarität und Unterstützung zu bitten. Das tat er bereits im vergangenen Juni vor den eidgenössischen Räten, per Videoschaltung.
Auch Kiews Bürgermeister Wladimir Klitschko (52) war im Frühjahr 2022 bereits am WEF in Davos. Er appellierte damals im Blick-Interview ebenfalls an unser Land: «Es ist ganz wichtig, dass die Schweiz nicht einfach passiv an der Seitenlinie steht. Wenn sie passiv danebensteht und beobachtet, hat sie auch Blut an ihren Händen.»