Die aufstrebende US-Republikanerin und Hardlinerin Kristi Noem (52) könnte bei einer erneuten Wahl von Donald Trump (77) Vizepräsidentin werden. Unlängst sorgte sie jedoch nicht mit ihrer Politik, sondern einer Passage aus ihrer Autobiografie vor allem bei Tierfreunden für gehörigen Wirbel.
Darin berichtet sie vom «aggressiven Charakter» ihrer damals 14 Monate alten Hündin Cricket, die eigentlich für die Jagd hätte ausgebildet werden sollen. Doch dafür sei sie unbrauchbar gewesen, weil sie «vor Aufregung völlig durchdrehte». Auch Noem habe sie versucht zu beissen. Erzieherische Massnahmen hätten nichts gebracht und so habe sie die Hündin eines Tages in einer Kiesgrube erschossen.
Ryan Busse, der demokratische Kandidat für das Gouverneursamt von Montana, kommentierte damals im «Guardian»: «Jeder, der jemals einen Spürhund besessen hat, weiss, wie ekelhaft, faul und böse das ist.»
«Wie viele Menschen müssen angegriffen werden?»
In der CBS-Sendung «Face the Nation» legte die Republikanerin jetzt nach, wie «Der Spiegel» schreibt. Dort meinte sie, dass auch «Commander», der Hund von Präsident Joe Biden (81), getötet werden sollte. Der Schäferhund war im Herbst aus dem Weissen Haus verbannt worden, nachdem er mehrere Secret-Service-Agenten blutig gebissen hatte. «Wie viele Menschen müssen angegriffen und gefährlich verletzt werden, bevor man eine Entscheidung über einen Hund trifft?», fragte sie in der Sendung.
Cricket, ein Deutsch-Drahthaar, war allerdings nicht das einzige Tier, das die heutige Gouverneurin getötet hat. Auch eine «böse und gemeine» Ziege soll sie auf dem Gewissen haben.
Das Weisse Haus bezeichnete die Aussagen Noems als «verstörend». Die Vereingiten Staaten seien ein Land, das Hund liebe, so Bidens Sprecherin Karine Jean-Pierre (49) am Montag. Nun spreche eine Politikerin darüber, sie zu töten. «Und das ist eine verstörende Äusserung. Ich würde ihr sagen, dass sie vielleicht aufhören sollte, sich selbst ein Loch zu graben.» (dmo/nad)