Da kamen Autofahrer im US-Bundesstaat Louisiana ganz schön ins Staunen, als sie auf einem Rastplatz plötzlich vor einem russischen T-90 Kriegspanzer standen.
Um etwas gleich vorwegzunehmen: Nein, Russland ist nicht in die USA einmarschiert. Wie «The Sun» berichtet, war der monströse Panzer laut nachrichtendienstlichen Quellen lediglich vom Schlachtfeld in der Ukraine in die USA verschifft worden. Im vergangenen September hatten ihn ukrainischen Streitkräfte beschlagnahmt.
Wegen LKW-Panne auf Raststätte abgestellt
Der T-90 sollte eigentlich an die US-Armee ausgeliefert werden, jedoch fiel auf der Fahrt durch Louisiana plötzlich das Getriebe des LKWs aus, der den Panzer transportierte.
Da der Fahrer bis nach Houston, Texas fahren musste, um sein Transportmittel zu ersetzen, fragte er das Personal einer nahegelegenen Raststätte, ob er den LKW samt Panzer bis zu seiner Rückkehr dort lassen könne.
Für die Mitarbeiter des Restaurants kam die Anfrage völlig überraschend. «Ich bin seit sieben Jahren hier. Ich habe hier noch nie einen Panzer gesehen», sagt Valerie Mott, die stellvertretende Geschäftsführerin der Raststätte. Auch die Gäste hätten beim Anblick des T-90 viele Fragen gehabt.
Panzer ist teilweise immer noch bewaffnet
Zunächst sei der Panzer während mehrerer Tage unbeaufsichtigt gewesen. Laut Mott würde das Fahrzeug aber mittlerweile rund um die Uhr von Sicherheitskräften bewacht. Damit soll verhindert werden, dass irgendwelche Militärfanatiker auf dumme Gedanken kommen.
Denn obwohl der Panzer mittlerweile nicht mehr im Einsatz ist, so ist er trotzdem noch sehr gefährlich. Zwar seien die Maschinengewehre abmontiert worden, jedoch verfüge der T-90 nach wie vor über eine explosive Ausrüstung.
US-Militär erhofft sich wertvolle Einblicke
Wieso der Panzer in die USA verfrachtet wurde, ist nicht ganz klar. Es wird allerdings vermutet, dass der T-90 für Waffentests oder Trainingsübungen zum Aberdeen Test Center (ATC) der US-Armee in Maryland gebracht werden sollte.
Dort soll er schon bald vom Militär untersucht werden und diesem einen Einblick in die Ausrüstung ermöglichen, auf die Russland im Kampf angewiesen ist.
Weder die Spedition, die den Panzer transportierte, noch das US-Militär, haben sich bisher öffentlich zu dem Vorfall geäussert. (ced)