Ösi-Kanzler Alexander Schallenberg tanzt ohne Maske und Abstand auf ORF-Gala
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Während Volk im Lockdown sitzt:Ösi-Kanzler tanzt ohne Maske und Abstand auf Gala

Während sein Volk im harten Lockdown sitzt
Ösi-Kanzler Alexander Schallenberg tanzt ohne Maske und Abstand auf ORF-Gala

Während in Österreich alles dicht macht und die sozialen Kontakte reduziert werden müssen, organisierte der Sender ORF eine Tanzgala mit illustren Gästen – etwa dem neuen Bundeskanzler. Er mischte sich unters Publikum und knipste Fotos. Das Volk reagiert empört.
Publiziert: 27.11.2021 um 15:00 Uhr
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Werner Kogler und Alexander Schallenberg (r.) an der Gala vom Mittwochabend.
Foto: Screenshot ORF

Von wegen Vorbildfunktion! Da hat sich der neue österreichische Kanzler Alexander Schallenberg (52) einen Fauxpas vor aller Augen erlaubt.

Bei einer Gala des TV-Senders ORF mit Namen «Licht ins Dunkel» tanzten Dutzende Promis vor laufender Kamera durch einen Ballsaal. Mit dabei waren Bundespräsident Alexander Van der Bellen (77), Vize Werner Kogler (60) und eben Schallenberg. Letzterer mischte sich neben dem Parkett unter die Leute und schoss mit anderen geladenen VIPs Fotos – ohne Maske oder Mindestabstand. Und dies, während Millionen von Österreichern aus ihrer Stube aus zusehen mussten: Denn sie sitzen derzeit im harten Lockdown.

Nach den Erinnerungsfotos soll er die Gala verlassen haben

Wie die «Kronen-Zeitung» schreibt, prasselt nun eine Welle der Entrüstung auf den Kanzler ein. Das Büro von Bundeskanzler Schallenberg erklärte gegenüber der Zeitung, es habe sich hier keinesfalls um eine «Party», sondern lediglich um eine TV-Sendung gehandelt. Alle Gala-Gäste hätten einen tagesaktuellen PCR-Test gehabt. Der Kanzler selbst habe, nachdem er einige Foto-Wünsche erfüllt hätte, die Veranstaltung nach 20 Minuten verlassen.

ORF betonte, dass bei der Gala immerhin Spenden in der Höhe von 3,3 Millionen Euro gesammelt werden konnten. Sämtliche Sicherheitsmassnahmen seien eingehalten worden. Es habe auch keine «Aftershowparty» gegeben – auch wenn einige «Erinnerungsfotos» einen falschen Eindruck hinterlassen hatten.

Nicht besonders geschickt

Die grosse «Licht ins Dunkel»-Gala hatte bereits bei der Ausstrahlung im Fernsehen mit ihrer pompösen Optik und Aufmachung wütende Reaktionen provoziert – auch wenn es ums Spendensammeln ging. Während in Österreich Konzerte abgesagt und Lokale zugesperrt wurden, tanzten am Mittwochabend vor laufender Kamera Promis zu den Klängen von «Live Is Life».

Wütende Zuschauer beschwerten sich auf Social Media. «Ich liebe diese Licht ins Dunkel-Show. Wirklich. Und es ist wichtig. Frag mich halt, wie g‘schickt das ist, wenn die Regierung samt Präsi dort einen ganzen Abend feiert. Wäre wohl besser gewesen, wenn die zu erwartende Spendensumme einfach von der Regierung überwiesen worden wäre», schrieb etwa ein Wiener Blogger.

Laut der «Kronen-Zeitung» hat sich auch die FPÖ erbost über die TV-Gala gezeigt. Mitglieder der Bundesregierung hätten mitten im Lockdown ohne Maske und Abstand und ohne sich zu genieren gefeiert, wie der Wiener Parteichef Dominik Nepp kritisierte. Die Veranstaltung im ORF sei ein «Sinnbild der Pflanzerei» (Übersetzt: «Stichelei»/«Verarschung») gewesen. (ct)

«Zu viele haben sich unsolidarisch verhalten»
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