Als ein junger Mann zögernd auf dem Sprungturm steht, reisst dem Bademeister der Geduldsfaden. Ohne lange zu fackeln, nimmt er dem Badegast die Entscheidung ab: Mit einem Fusstritt stösst er den Mann zehn Meter in die Tiefe. Das Video des Vorfalls im Stadtbad Steyr in Österreich sorgt im Netz für Aufregung.
Was genau passiert ist, bleibt vorerst unklar. Wie die «Krone» berichtet, widersprechen sich die Aussagen der Augenzeugen. Fest steht, dass der junge Mann aus noch ungeklärten Gründen nicht vom Turm springen wollte. Daraufhin habe ihn der Bademeister kurzerhand selbst ins Becken befördert.
Bademeister muss gehen
Die genauen Umstände werden untersucht, wie ein Sprecher der Stadt bestätigte. Der Bademeister habe sich im Anschluss der Befragung für sein Handeln entschuldigt.
Gegenüber der österreichischen Boulevard-Zeitung «Heute» teilt Bernhard Pospisil, Sprecher Magistrat Steyr, nun mit: «Das Dienstverhältnis wird aufgelöst. Es wird eine einvernehmliche Kündigung geben.»
Der Bademeister soll sich einsichtig gezeigt und seinen Fehler eingestanden haben. «Für uns ist die Causa damit nun beendet», so der Sprecher weiter. Das Opfer aus dem Video hatte sich nicht gemeldet.
Die Stadt erwägt, in Zukunft spezielle Schulungen für Bademeister im Umgang mit Gewalt und Konflikten anzubieten. Mit jungen Männern gäbe es generell in Freibädern teilweise Probleme. (gs/nad)