Tragödie in der Ukraine: Ein ukrainischer Reporter, der für die italienische Tageszeitung «La Repubblica» arbeitete, ist in der Ukraine nach Angaben der Zeitung von Scharfschützen getötet worden.
Sein italienischer Kollege sei zudem verletzt worden. «Heute wurden unser Korrespondent Corrado Zunino und sein Mitarbeiter Bogdan Bitik Opfer eines Hinterhalts russischer Scharfschützen in den Aussenbezirken von Cherson», teilte «La Repubblica» am Mittwoch mit.
«Er bewegte sich nicht»
«Bitik hat es leider nicht geschafft und starb. Er hinterlässt eine Frau und einen Sohn. Corrado wurde an der Schulter verletzt und befindet sich im zivilen Spital von Cherson.» Beide Journalisten trugen nach Angaben der Zeitung mit dem Wort «Presse» markierte kugelsichere Westen und hatten viel Erfahrung in der Berichterstattung über den Ukraine-Krieg.
In einem Telefongespräch mit dem verletzten Zunino sagte dieser laut «La Repubblica»: «Wir wurden getroffen. Ich sah Bogdan am Boden, er bewegte sich nicht.» Er selbst sei anschliessend aus der Schusslinie gekrochen und habe sich blutüberströmt von einem Zivilisten ins Spital fahren lassen. Bitik habe nicht mehr auf seine Anrufe reagiert, sagte Zunino. «Er war ein guter Freund von mir, der Schmerz ist unerträglich.»
Russland hatte Cherson und Luhansk sowie zwei weitere ukrainische Regionen im September 2022 für annektiert erklärt. Diese Regionen werden von den russischen Truppen aber nur teilweise kontrolliert. (AFP)