So erkennst du Bettwanzenstiche
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Roter Ausschlag über Nacht:So erkennst du Bettwanzenstiche

Von Paris in die Alpen
Hüttenwirte kämpfen gegen Bettwanzenplage

Bayrische Hüttenwirte haben ein Problem: Immer wieder kommt es in ihren Gaststätten zu Ausbrüchen von Bettwanzen. Der deutsche Alpenverband musste Regelungen einführen – auch die Schweiz kämpfte schon mit Bettwanzen.
Publiziert: 04.11.2023 um 20:35 Uhr
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Aktualisiert: 05.11.2023 um 08:52 Uhr
Diese kleinen Blutsauger sind in den Alpen angekommen: Der Deutsche Alpenverein hat bereits Massnahmen ergriffen. (Symbolbild)
Foto: imago/imagebroker

Wanderer und Bergsteiger sind gerngesehene Gäste bei Claudia Essendorfer. Bettwanzen hingegen nicht. Dennoch schlichen sich die kleinen Blutsauger bei der Hüttenwirtin diesen Sommer gleich in zwei Zimmer rein. 

Als Gäste Wirtin Essendorfer auf die kleinen Ungeziefer aufmerksam machten, zögerte sie nicht lange und rief einen Kammerjäger. «Dann war wieder Ruhe», erzählt sie Merkur.de. Doch ihre Geschichte ist kein Einzelfall. Die Parasiten befinden sich nicht nur in Frankreich und England auf dem Vormarsch: Auch in deutschen Berghütten werden sie vermehrt zum Problem. 

Nur spezielle Schlafsäcke erlaubt

Deswegen wurde auch der Deutsche Alpenverein DAV aktiv. Seit dieser Saison dürfen Gäste in bayrischen Alphütten nur noch mit speziellen Hüttenschlafsäcken übernachten. Diese bestehen aus leicht waschbarer Baumwolle oder Seide und haben kein Innenfutter – so können sich Bettwanzen nicht so leicht einnisten. So soll verhindert werden, dass Gäste die Ungeziefer von Hütte zu Hütte weiterschleppen. 

In den von Essendorfer geführten Hütten hätten sich Gäste an die neue Vorschrift gehalten. Man könne zwar nicht überprüfen, ob die Wanderer die Schlafsäcke auch heiss genug gewaschen haben, doch das «ist eben Vertrauen», so die Wirtin. Sie selbst reinige die gesamte Wäsche bei 90 Grad in der Waschmaschine, um nichts dem Zufall zu überlassen. 

Auch SAC kennt das Problem

Auch in der Schweiz wurden Bettwanzen in der Vergangenheit bereits zum Problem. So mussten 2019 im Wallis Hütten mitten in der Hochsaison geschlossen werden. Ein massiver Befall zwang die Betreiber zu diesem radikalen Schritt. Bereits damals waren erst Berghütten in Deutschland und im Südtirol betroffen. 

Der Schweizerische Alpen-Club (SAC) hat auf seiner Website noch keine Vorschriften für Schlafsäcke. Bereits nach dem letzten Befall wurde allerdings auf das Problem aufmerksam gemacht, denn eine Reinigung sei äusserst schwierig.

«In einer Wohnung oder einem Haus wäre es möglich, einen Raum auf über 55 Grad zu überhitzen. Ab dieser Temperatur sterben die Bettwanzen», sagt Stéphane Aeschlimann, Präsident des Verbandes Schweizerischer Schädlingsbekämpfer auf der Website des SAC. Eine solche Ausrüstung in die Berge zu transportieren, sei allerdings äusserst schwierig. (jl)

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