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Vier tragische Schönheits-OPs
Wenn der Traum vom perfekten Körper zum Albtraum wird

Sara Platt aus England wird ihr restliches Leben unter den Folgen einer misslungenen Schönheitsoperation leiden. Trotzdem nehmen die Eingriffe zu – insbesondere im Ausland, oft mit schwerwiegenden Folgen. Vier Fälle zeigen die Risiken: von Schmerzen bis zum Tod.
Publiziert: 10.03.2025 um 11:00 Uhr
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Aktualisiert: 10.03.2025 um 11:03 Uhr
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Sara Platt aus England wollte sich nur überschüssiges Fett entfernen lassen.
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Auf einen Blick

  • Schönheitsoperationen im Ausland: Günstig, aber riskant für Gesundheit und Leben
  • Tragische Geschichten von Komplikationen nach Schönheitseingriffen im Ausland
  • Vier Fälle vorgestellt, darunter eine 26-Jährige, die nach Po-Lifting verstarb
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Daniel MacherRedaktor News

Ein flacherer Bauch, grössere Brüste, ein runderer Po: Immer mehr Menschen legen sich unters Messer. Aufgrund günstigerer Preise vermehrt im europäischen Ausland. Meistens gehen diese gut, doch manchmal misslingen die heiklen Operationen auch. Die Folgen reichen von dauerhaften Schmerzen über verpfuschte Korrekturen bis hin zum Tod. Und die Komplikationen nach den OPs im Ausland belasten das Schweizer Gesundheitssystem.

Sara Platt (32) aus England überlebte den fatalen Eingriff knapp. Oft wünschte sie sich danach nur noch eines: zu sterben. Auch andere erlebten Schlimmes nach ihren Schönheitseingriffen. Blick beleuchtet vier tragische Geschichten:

Sara Platt (33), England

Nachdem Sara Platt nach einer Magenverkleinerung 76 Kilo abgenommen hatte, entschied sie sich für eine weitere OP. Im Februar 2023 wollte die 33-Jährige überschüssige Haut in einer Beauty-Klinik in der Türkei entfernen lassen. Warum nicht? Die erste OP verlief ja gut. Und mit 18'000 Euro (knapp 17’240 Franken) war es wesentlich günstiger als in ihrer Heimat. Doch der Eingriff misslang völlig.

Schon beim Aufwachen merkte Platt, dass etwas nicht stimmte. Sie konnte kaum atmen, berichtet sie der «Daily Mail». Zudem litt sie unter «unglaublichen Schmerzen». «Es sah aus, als hätte ich drei Brüste. Die Krankenschwester sagte, es sei eine Schwellung, aber es war Fett, das sie zurückgelassen hatten. Mein Körper war grün und schwarz.»

Noch Tage nach der OP liessen die Schmerzen nicht nach. Ihr Körper schien zu verrotten, erzählt sie. Flüssigkeit trat aus ihrem Körper aus. Nach Hause konnte sie nicht, dafür fehlte ihr das nötige Flugtauglichkeitszertifikat. Es blieb ihr nichts anderes übrig, als zu ihrem Pfusch-Arzt zurückzukehren, um das «Chaos zu beseitigen», wie sie sagt. «Es fühlte sich an, als stünde ich in Flammen», beschreibt sie den schmerzlichen Eingriff.

Platt erlitt nach ihrer Heimkehr eine schwere Infektion mit umfangreichem Gewebetod. Sie wurde umgehend in ein Krankenhaus eingeliefert. Acht Wochen verbrachte sie dort. Die Britin musste sich bis heute zehn Korrekturoperationen unterziehen. «Ich würde alles tun, um die Zeit zurückzudrehen», sagt sie heute.

Demi A. (†26), England

Die 26-jährige Demi A. hatte nicht so viel Glück. Die Britin bezahlte ihren Eingriff mit dem Leben. Blick hatte über den Vorfall im vergangenen Jahr ausführlich berichtet. A. wollte sich ihren Po verschöner lassen – bekannt als «Brazilian Butt Lift». Die Operation fand in Istanbul statt und verlief zunächst ohne Komplikationen. Kurz vor ihrem geplanten Rückflug klagte die Patientin jedoch über Brustschmerzen. Auf dem Weg ins Spital erlitt sie im Taxi einen Herzinfarkt. Trotz Reanimationsversuchen ihres Ehemannes verstarb die dreifache Mutter auf der Intensivstation.

Die Familie der Verstorbenen warnt eindringlich vor solchen Eingriffen. Ihr Bruder erklärte gegenüber «The Sun»: «Es ist so traurig. Wir stehen komplett unter Schock. Sie war erst 26. Sie sollte noch nicht sterben.» Die Angehörigen appellieren: «Macht es nicht. Es ist so ein grosses Risiko. Demi hätte es nicht machen sollen.»

Ilter Turkmen, Türkei

Wie Erhebungen zeigen, entscheiden sich immer mehr Männer, bei ihrem Aussehen chirurgisch nachzuhelfen. Bei diesem Fall ging es jedoch eher um die Grösse: Der türkische Geschäftsmann Ilter Turkmen, suchte einen Chirurgen auf, um seinen 11,9 Zentimeter langen Penis zu vergrössern. Laut den Gerichtsdokumenten versprach der Arzt eine Vergrösserung um mindestens 2,8 Zentimeter in Länge und Umfang, wie die «Daily Mail» berichtete. Der im Januar 2022 durchgeführte Eingriff endete jedoch laut Turkmen in einer Katastrophe.

Statt der erwarteten Vergrösserung schrumpfte sein Penis angeblich auf 10,9 Zentimeter und wies Narben auf. Turkmen forderte deshalb eine Entschädigung von 500'000 Lira (knapp 12'000 Franken). Er behauptet, dass er nach der Operation unter starken Schmerzen litt und einen Monat lang nicht gehen konnte. Der Arzt wies die Vorwürfe zurück und erklärte, der Eingriff sei fehlerfrei verlaufen. Wie der Fall am Ende ausging, ist nicht bekannt.

Bárbora Kropáčková (28), Tschechien

Bárbora Kropáčková wollte mit einer Brustvergrösserung ihr Selbstbewusstsein stärken, doch der Eingriff hatte ungeahnte Folgen. Die 28-Jährige verlor innerhalb von vier Wochen nach der Operation sämtliche Körperhaare, einschliesslich Wimpern und Augenbrauen. Die Tschechin vermutet, dass die Silikonimplantate eine Autoimmunerkrankung namens Alopecia universalis ausgelöst haben. «Das war kurze Zeit nach der Brust-OP, die mich zum Glatzkopf gemacht hat», erklärte sie gegenüber «Bild». Ein Hautarzt aus Leipzig hält einen Zusammenhang zwischen der Operation und dem Haarausfall für möglich. Er verwies auf Studien, die ein gehäuftes Auftreten von Autoimmun-Antikörpern nach ähnlichen Eingriffen belegen.

Trotz der anfänglichen Verzweiflung hat Kropáčková inzwischen ihren Frieden mit ihrem neuen Erscheinungsbild gemacht. Sie liess die Brustimplantate entfernen und arbeitet nun sogar als Model – mit Glatze. «Ich liebe mein neues Aussehen. Ich habe mich daran gewöhnt und fühle mich darin am wohlsten», sagt sie heute.


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