Neben der Landebahn des Berliner Flughafens haben die Klimachaoten der Gruppe «Letzte Generation» auch in Hamburg wortwörtlich eine Bühne gefunden. Am Mittwoch schlugen sie nämlich in der Elbphilharmonie in Hamburg zu: Aktivisten der Klimaprotestgruppe haben sich nach eigenen Angaben während eines Konzerts am Dirigentenpult festgeklebt.
Ein Video, das die Aktivisten selbst auf Twitter verbreitete, zeigt die Szenen des Protestakts. Gekleidet in Warnwesten liessen sie ihre Forderung laut werden, im Kampf gegen den Klimawandel aktiv zu werden. Die Aktion scheint bei den Zuschauern aber alles andere als gut angekommen zu sein. Neben «Ruhe» und «Oh, nein» ertönten aus dem Publikum laute Buh-Rufe.
Haben die Zuschauer euch ausgelacht?
Die Verantwortlichen des Konzerthauses machten jedoch kurzen Prozess: Da die Sicherheitsstange des Dirigentenpultes nicht verschraubt war, konnten sie die Aktivisten samt Stange umgehend aus dem Saal führen – ganz zur Freude des Publikums. Fürs Hinausbegleiten der Aktivisten ernteten die Mitarbeitenden der Elbphilharmonie kräftig Applaus.
Auch auf Twitter wurde die Aktion scharf kritisiert. «Ehrlich, es ist nur noch peinlich. Diejenigen, die ernsthaft das Klima schützen wollen, schämen sich für euch. Mit euren Aktionen erreicht ihr überhaupt nichts ausser Ablehnung für das Thema», kommentiert ein User unter einem Foto der Aktivisten. Ein anderer schreibt: «Haben die Zuschauer euch ausgelacht oder schüttelte das Publikum wegen eurer merkwürdigen Aktion nur noch den Kopf?»
Wie die Polizei später mitteilte, seien die beiden Aktivisten nach der Aktion in Gewahrsam genommen worden. In den vergangenen Wochen hatten Klimaaktivisten europaweit mit verschiedenen Aktionen für Aufsehen gesorgt. Sie blockierten Strassen und attackierten Gemälde unter anderem von Vincent van Gogh, Claude Monet und Francisco Goya. Damit wollten die Aktivisten ein stärkeres Engagement gegen die Erderwärmung einfordern. (dzc/AFP)