Vermeintliche Klimaneutralität
EU-Parlament und Rat einigen sich auf ein Verbot von Greenwashing

In Brüssel haben sich EU-Parlament und Rat auf ein Verbot von Greenwashing geeinigt.
Publiziert: 20.09.2023 um 15:08 Uhr
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Aktualisiert: 20.09.2023 um 15:37 Uhr
Greenpeace-Aktion gegen Greenwashing in Brüssel.
Foto: KENZO TRIBOUILLARD

Allgemeine Werbeslogans wie «umweltfreundlich», «klimaneutral» oder «biologisch abbaubar» sollen der Einigung aus der Nacht zum Mittwoch zufolge verboten werden, wenn es keine belastbaren Belege für die Werbebehauptungen gibt. Verbraucherinnen und Verbraucher sollen Angaben zur Nachhaltigkeit von Produkten so leichter vergleichen können.

«Die Einigung ist eine gute Nachricht für alle, die nachhaltig einkaufen wollen», erklärte die grüne Europaabgeordnete Anna Cavazzini, Vorsitzende des zuständigen Ausschusses für Verbraucherschutz. «Irreführende Werbung mit vermeintlich umweltfreundlichen Produkten» werde damit unmöglich.

Nachhaltigkeits-Label von anerkannten Zertifizierungsstellen

Künftig sollen nur noch Nachhaltigkeits-Label erlaubt sein, die von Behörden oder anerkannten Zertifizierungsstellen vergeben werden. Für Verbraucherinnen und Verbraucher könnte es dadurch deutlich übersichtlicher werden, weil Unternehmen keine eigenen Umweltlogos ohne Zertifizierung mehr auf ihre Produkte drucken dürfen.

Jedes Produkt soll zudem einen Hinweis zur Dauer der Garantie bekommen. «60 Prozent der europäischen Konsumenten wissen nicht einmal, dass es auf jedes Produkt eine gesetzliche Garantie gibt», erklärte die sozialdemokratische Berichterstatterin Biljana Borzan. Geht die Garantie über die gesetzliche Vorgabe von zwei Jahren hinaus, soll eine zusätzliche Kennzeichnung Pflicht sein.

Der Einigung müssen Europaparlament und Rat noch final zustimmen, die Abstimmung im Parlament ist für November geplant. Die Mitgliedsstaaten haben anschliessend zwei Jahre Zeit, um die EU-Vorgaben umzusetzen. (AFP)

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