Auf einen Blick
- Vize-Miss-Schweiz Béatrice Keul wirft Trump sexuelle Belästigung vor
- Im Schweigegeldprozess rund um Stormy Daniels wurde Trump in mehreren Anklagepunkten für schuldig befunden
- Etwa zwei Dutzend Frauen erhoben ähnliche Anschuldigungen gegen Trump
Vize-Miss-Schweiz Béatrice Keul (53) wirft Donald Trump (78) vor, sie 1993 in einem Hotel in New York sexuell belästigt zu haben. Er habe sich in einer Suite auf sie «gestürzt, betatscht und geküsst». Keul ist nicht die erste Frau, die gegenüber dem republikanischen Präsidentschaftskandidaten solche Anschuldigungen erhebt.
Erst vor wenigen Tagen meldete sich ein ehemaliges Model und erhob schwere Vorwürfe. Stacey Williams (56) behauptet, Trump habe sie 1993 im Trump Tower begrapscht. Laut Williams lernte sie Trump 1992 auf einer Weihnachtsfeier durch den mittlerweile verstorbenen Jeffrey Epstein (1953-2019) kennen.
«Er legte seine Hände auf meine Brüste»
Einige Monate später, im Frühjahr 1993, soll es dann zu dem Vorfall gekommen sein. Williams behauptet, Trump habe sie begrüsst, an sich gezogen und begonnen, sie zu begrapschen. «Er legte seine Hände auf meine Brüste», sowie ihre Taille und ihren Hintern, so Williams im britischen «Guardian».
Etwa zwei Dutzend Frauen haben ähnliche Anschuldigungen erhoben. Erst vergangenes Jahr wurde Trump in einem Zivilprozess für schuldig befunden, die Kolumnistin E. Jean Carroll (80) 1996 sexuell missbraucht zu haben.
Der Fall rund um Stormy Daniels
Der bekannteste Fall der letzten Jahre ist aber mit Abstand die Affäre rund um Stormy Daniels (45). Sie spielte eine Schlüsselfigur im Gerichtsverfahren gegen den Ex-Präsidenten. Trump wurde am 30. Mai 2024 in 34 Anklagepunkten wegen Fälschung von Geschäftsunterlagen für schuldig befunden.
Die Anklage argumentierte, er habe mit einer Schweigegeldzahlung von 130'000 Dollar seine mutmassliche Beziehung zur ehemaligen Pornodarstellerin vertuschen wollen. Dies kurz vor den Präsidentschaftswahlen 2016.
Herablassende Äusserung auf alter Tonaufnahme
Zwar war die Schweigegeldzahlung an Stormy Daniels an sich nicht illegal. Die Rückerstattung an Michael Cohen wurde aber von der Trump Organization als Anwaltskosten deklariert. Daniels behauptete, sie habe 2006 eine sexuelle Begegnung mit Trump gehabt. Der Präsidentschaftskandidat für die US-Wahl 2024 bestritt dies.
2016 war zudem eine alte Tonaufnahme aufgetaucht. In dieser äusserte sich Trump anzüglich und herablassend über Frauen. Als Star könne man Frauen auch an ihren Genitalien anfassen, wenn man es wolle.
Im Jahr 2019 geriet Trump erneut in die Schlagzeilen. Alva Johnson, eine ehemalige Mitarbeiterin des Trump-Wahlkampfteams, behauptete in einer 2019 eingereichten Klage, Trump habe im August 2016 in Florida ihre Hand ergriffen und sie ohne ihre Zustimmung gewaltsam geküsst.