Trump gewinnt Wisconsin und wird nächster US-Präsident
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CNN verkündigt:Trump gewinnt Wisconsin und wird nächster US-Präsident

Er schwor vielen Rache
Welche Personen jetzt vor Donald Trump zittern müssen

Die Liste derer, die bei Donald Trump in den letzten Jahren in Ungnade gefallen sind, ist lang. Der designierte US-Präsident witterte nicht nur einmal Verschwörung und Verrat – auf diese Personen könnte er es jetzt abgesehen haben.
Publiziert: 07.11.2024 um 00:50 Uhr
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Aktualisiert: 07.11.2024 um 09:24 Uhr
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Joe Biden (r.) bezeichnet Trump zusammen mit dessen Familie als durch und durch korrupt.
Foto: keystone-sda.ch

Auf einen Blick

  • Trump gewinnt Wahl, diese Gegner hat er im Visier
  • Biden, Harris und Obama will er strafrechtlich verfolgen
  • Es geht um Verrat und Verschwörung
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Denis MolnarJournalist

Der 5. November rückte immer näher: Der Tag der Entscheidung im Rennen ums Weisse Haus. Und je näher die Wahl zwischen Kamala Harris (60) oder Donald Trump (78) kam, umso weniger wagten Experten, Fernsehsender und selbst ernannte Orakel es, eine Prognose abzugeben. Nur in einem war man sich einig – es würde zu einer, wenn nicht der knappsten Wahl kommen, die die USA je sehen werde. Es kam anders.

Ein Swing State nach dem anderen ging an Trump, und dies schneller als erwartet. Die angekündigte Zitterpartie blieb aus – Trump wird für weitere vier Jahre der mächtigste Mann der Welt. Zittern sollen jetzt aber seine Gegner, wie er es bereits in den vergangenen Jahren und vor allem während seines Wahlkampfs angekündigt hatte. Auf der Liste stehen unter anderem Anwälte, Abgeordnete, FBI-Mitarbeiter wie auch ein Richter. Diese Personen könnte der designierte US-Präsident im Visier haben. Hier ein kleiner Auszug mit den prominentesten Namen. 

Joe Biden

Er sollte «wegen Verrats verhaftet werden», schrieb Trump in einem Post im Juni auf Truth Social über den scheidenden Präsidenten (81). Zudem bezeichnete Trump Biden als korrupt. Wie «Politico» schreibt, kündigte Trump 2023 sogar an: «Ich werde einen echten Sonderstaatsanwalt ernennen, der gegen den korruptesten Präsidenten in der Geschichte der Vereinigten Staaten von Amerika, Joe Biden, und die gesamte Biden-Verbrecherfamilie vorgeht.»

Kamala Harris

Seine demokratische Gegnerin ums Präsidentenamt soll «angeklagt und strafrechtlich verfolgt werden». Dies, weil sie bei der Kontrolle der Einwanderung auf ganzer Linie versagt habe und Harris für den Tod von Menschen an der Grenze verantwortlich sei. Sie habe eine «Invasion» der USA durch Immigranten ohne Papier zugelassen.

Barack Obama

Dem ersten afroamerikanischen Präsidenten, der das Land von 2009 bis 2017 führte, wirft Trump «Verrat» vor. Dies, weil Obama und sein Vizepräsident Biden ihre Macht missbraucht und die US-Geheimdienste angewiesen hätten, Trumps Präsidentschaftskampagne 2016 auszuspionieren, um seinen Sieg zu verhindern, wie CNN berichtet. Die Erzählung basiert darauf, dass verschiedene Mitarbeiter von Trump vom FBI untersucht und überwacht wurden. Einige hatten umfangreiche Kontakte zu russischen Beamten und Agenten, was die Geheimdienste auf den Plan rief. Diesen August forderte Trump für Obama via Truth Social ein «Militärtribunal».

Hillary Clinton

Auch der ehemaligen First Lady will er an den Kragen. Während seines Wahlkampfs gegen Clinton 2016 waren immer wieder «Lock her up!»-Rufe («Sperrt sie ein!») zu hören. Die Trump-Anhänger spielten damit auf ihre Verwendung eines privaten E-Mail-Kontos während ihrer Amtszeit als Aussenministerin während der Obama-Regierung an, was zu einer bundesstaatlichen Untersuchung führte. Ein Verbrechen konnte ihr nicht nachgewiesen werden. Trump behauptete in einem Interview mit «Fox News» im Juni 2024, er selbst habe die Inhaftierung seiner damaligen Kontrahentin nie gefordert – was falsch ist. Er selbst verwendete diese Worte.

Liz Cheney

Eine der bekanntesten Republikanerinnen erzürnte Trump nicht erst kürzlich. Cheney ist eine seiner prominentesten Kritikerinnen und fungierte als stellvertretende Vorsitzende des Sonderausschusses des Repräsentantenhauses, der den Kapitol-Sturm am 6. Januar 2021 untersuchte. Im jetzigen Wahlkampf sprach sie sich zudem öffentlich für Harris aus. Auf Truth Social forderte Trump im März, dass sie «ins Gefängnis gehen sollte». 

Nancy Pelosi

Im Zusammenhang mit ihrer Rolle im Impeachment-Verfahren gegen ihn könnte auch die ehemalige Sprecherin des Repräsentantenhauses zur Zielscheibe werden. Stunden bevor Pelosi 2019 das erste Amtsenthebungsverfahren gegen den ehemaligen Präsidenten einleitete, erhielt sie damals einen Anruf. «Wieso tust du das?», fragte Trump, wie Pelosi in ihrem Buch «The Art of Power» schreibt. Zudem wirft ihr Trump vor, beim Sturm aufs Kapitol nicht angemessen für Sicherheit gesorgt zu haben. 

Mark Zuckerberg

Der Techmilliardär war mit einer Spende von 420 Millionen Dollar im Jahr 2020 für die Verbesserung der Wahlinfrastruktur bei Trump und seinen Anhängern in Ungnade gefallen. Diese witterten eine Verschwörung, um Trumps Wiederwahl zu verhindern, wie «Politico» schreibt. Als «schändlich» betitelte Trump das Vorgehen von Zuckerberg in einem Buch, das im September veröffentlicht wurde, und warnte, dass «er (Zuckerberg, Anm. d. Red.) den Rest seines Lebens im Gefängnis verbringen» würde, wenn er es noch einmal täte.

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