Es herrschten etwa 42 Grad, als Christopher S.* (37) aus Marana im US-Bundesstaat Arizona am Dienstagnachmittag mit seiner Tochter unterwegs war. Zu Hause angekommen, ging es ihm wie vielen Eltern: Die Zweijährige war eingeschlafen. Also liess der Vater sie im Auto.
Innerhalb kürzester Zeit heizte sich der Wagen immer mehr auf. Als die Mutter nach Hause kommt, entdeckt sie ihre Tochter auf dem Rücksitz des Wagens – leblos. Alle Versuche, die Zweijährige zu reanimieren, scheitern. Die Rettungskräfte können im Spital nur noch den Tod des Mädchens feststellen, wie die «New York Post» berichtet.
Drei Tage nach dem tragischen Tod seiner Tochter wird Christopher S. festgenommen. Die Anklage lautet auf Totschlag und Kindesmisshandlung. Im Verhör hat der Vater angegeben, den Motor und die Klimaanlage angelassen zu haben. Als die Mutter das Mädchen fand, war der Wagen allerdings aus. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren, sagt Polizeichef Tim Brunenkant.
60 Grad Innentemperatur in 20 Minuten
Überwachungsaufnahmen eines Nachbarn sollen zeigen, dass das Kind drei qualvolle Stunden im Auto eingeschlossen war. Brunenkant warnt einmal mehr davor, Kinder und auch Tiere in Fahrzeugen zurückzulassen: «Die Temperatur in einem Auto kann selbst an relativ milden Tagen schnell ansteigen und innerhalb von Minuten zu potenziell tödlichen Folgen führen.»
Am Unglückstag herrschten in der Region Temperaturen zwischen 42 und 46 Grad. Unter solchen Bedingungen heizt sich das Innere eines Wagens in nur 20 Minuten auf bis zu 60 Grad auf – eine tödliche Falle.