US-Soldat rannte von Südkorea aus lachend über die Grenze
Nordkorea und USA wegen Travis King (23) in Kontakt

Die nordkoreanische Seite hat auf Nachfragen des Pentagons zum verschwundenen amerikanischen Soldaten Travis King geantwortet. Er befindet sich noch immer in Gewahrsam.
Publiziert: 01.08.2023 um 21:56 Uhr
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Aktualisiert: 01.08.2023 um 22:20 Uhr
Travis King lief Mitte Juli lachend von Südkorea aus über die Grenze nach Nordkorea.
Foto: keystone-sda.ch

Nach Angaben der US-Regierung hat Pjöngjang nach längerer Funkstille auf Nachfragen zum verschwundenen amerikanischen Soldaten Travis King (23) reagiert. Der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums, Pat Ryder, sagte am Dienstag, die nordkoreanische Seite habe auf Kontaktversuche geantwortet in dem Fall jenes Soldaten, der unerlaubt die innerkoreanische Grenze nach Nordkorea überquert hatte. «Aber ich habe keine wesentlichen Fortschritte zu vermelden», betonte Ryder. Nordkorea habe im Wesentlichen lediglich bestätigt, dass das Informationsersuchen der USA dazu eingegangen sei. Zuvor hatte Pjöngjang nach US-Angaben alle Kontaktversuche der Amerikaner ignoriert und unbeantwortet gelassen.

Der Fall des jungen US-Soldaten gibt seit Mitte Juli Rätsel auf. Der junge Mann war nach Pentagon-Angaben in Südkorea stationiert und hätte nach Hause zurückkehren sollen, nachdem er wegen einer Straftat in Südkorea eine gewisse Zeit in einer Haftanstalt verbracht hatte. In der Heimat hätten ihm «zusätzliche administrative Massnahmen» gedroht. Er sei zum Flughafen eskortiert worden, um zurück in die USA zu fliegen, habe jedoch in letzter Minute vor dem Einstieg in die Maschine den Flughafen verlassen. Später habe er dann an einer kommerziellen Tour an der Grenze teilgenommen, wo er sich schliesslich von der Gruppe abgesetzt und die Grenze zu Nordkorea überquert habe.

Das US-Verteidigungsministerium leitete eine Untersuchung zu dem Fall ein. Es gebe keine Informationen zu den Beweggründen des jungen Mannes, hiess es zuletzt aus dem Pentagon. Es sei auch unklar, wie er die Stunden zwischen dem Verlassen des Flughafens und dem Übertritt nach Nordkorea verbracht habe und wie es ihm gehe. Bekannt sei lediglich, dass er sich im Gewahrsam der Nordkoreaner befinde. (SDA)

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