Tausende Menschen flüchten von Santorini
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Unheimliche Erdbebenserie:Tausende Menschen flüchten von Santorini

Unheimliche Serie
Bisher heftigstes Beben erschüttert Santorini – Stärke 5,2

Eine Serie von Erdbeben erschüttert weiterhin die griechischen Inseln Santorini und Amorgos. Das bisher stärkste Beben war bis nach Athen spürbar. Experten warnen vor der Möglichkeit eines noch stärkeren Bebens und erhöhter vulkanischer Aktivität.
Publiziert: 10:00 Uhr
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Aktualisiert: 10:48 Uhr
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Am Montagabend ereignete sich das bislang stärkste Beben der unheimlichen Serie mit einer Stärke von 5,3.
Foto: Anadolu via Getty Images

Auf einen Blick

  • Erdbebenserie mit starker Erschütterung und Angst vor stärkerem Beben
  • Gefahr eines Vulkanausbruchs kann nicht ausgeschlossen werden
  • Am Montag gab es über 120 Erdbeben, fünf pro Stunde
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Die Erdbebenserie rund um die griechischen Inseln Santorini und Amorgos dauert an: Das mit einer Stärke von 5,2 heftigste Beben war am Montagabend bis in die mehr als 200 Kilometer entfernte Hauptstadt Athen zu spüren, wie die Erdbebenwarte in Athen am Dienstag berichtete. Am frühen Dienstagmorgen folgten mehrere weitere Erdstösse. Schäden wurden bislang nicht gemeldet – allerdings bleibt die Angst vor einem schweren Beben der Stärke 6 oder stärker.

Entwarnung geben können die Wissenschaftler weiterhin nicht: «Wir sind in derselben Situation wie bislang», sagte Seismologe Vassilis Karastathis vom Geodynamischen Institut Athen dem Nachrichtensender Skai mit Blick auf einen zwischenzeitlich registrierten leichten Rückgang der seismischen Aktivität. «Es besteht immer noch die Gefahr eines grösseren Erdbebens.»

Auf Santorini gilt der Notstand, weil die Erde seit Wochen immer wieder bebt. Insgesamt wurden seit Ende Januar mehr als 12'800 Erdstösse rund um die Kykladen-Insel registriert.

Im Schnitt fünf Beben pro Stunde

Aus Furcht vor den Beben haben seit Anfang Februar rund 11'000 Menschen Santorini verlassen, die Schulen auf der Insel bleiben vorerst bis Freitag geschlossen. Experten erwarten, dass die Erdstösse noch wochenlang andauern.

Allein am Montag hat die Erde nordöstlich der Insel laut der Daten des Geodynamischen Instituts mehr als 120 Mal gebebt, also im Schnitt fünfmal pro Stunde. Viele der schwächeren Beben sind für die Einwohner kaum zu spüren. Erschütterungen der Stärke 4 und mehr jedoch kündigen sich nach Aussagen der Menschen mit einem tiefen Grollen aus dem Untergrund an. Und Beben ab der Stärke 4,7 sind selbst in der rund 230 Kilometer entfernten Hauptstadt Athen deutlich zu spüren.

Auch die Gefahr erhöhter vulkanischer Aktivität oder sogar eines Ausbruchs können die Experten nicht ausschliessen, auch wenn die Meinungen dazu auseinandergehen. Fest steht, dass die aktuelle Erdbebenserie in der Region die vulkanische Aktivität leicht erhöht hat.

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