Auf einen Blick
- Lawinenunglück in Nordindien: Über 20 Bauarbeiter vermisst, Rettungsarbeiten laufen
- Starker Schneefall und Wind behindern Rettung, Spezialteams per Hubschrauber geplant
- 57 Arbeiter verschüttet, 22 in Sicherheit, 10 gerettet, 25 vermisst
Nach einem Lawinenunglück werden in der nordindischen Himalaya-Region mehr als 20 Bauarbeiter vermisst. Rettungskräfte gruben am Freitag in metertiefem Schnee, nachdem eine Lawine eine Baustelle im Bezirk Chamoli im Bundesstaat Uttarakhand unter sich begraben hatte.
Anhaltender Schneefall behinderte die Rettungsarbeiten, wie die Armee im Onlinedienst X berichtete. Insgesamt wurden 57 Bauarbeiter verschüttet.
Starker Schneefall und heftige Winde
22 von ihnen konnten sich nach Armeeangaben selbst in Sicherheit bringen. Zehn Arbeiter wurden gerettet, 25 weitere wurden noch vermisst. Starker Schneefall und heftiger Wind behinderten die Rettungsarbeiten, wie Polizeichef Deepam Seth berichtete.
Die Zufahrtsstrassen in der Region seien vom Schnee blockiert, Schneefräsen seien zu ihrer Räumung im Einsatz, sagte Seth dem Sender NDTV. Spezialisierte Höhenrettungsteams sollten per Hubschrauber an die Unglücksstelle gebracht werden, sobald das Wetter dies zulasse, erklärte die Katastrophenschutzbehörde.
Klimawandel verstärkt Wetterphänomene
Im indischen Teil des Himalaya-Gebirges kommt es vor allem im Winter häufig zu Lawinen und Erdrutschen. Wissenschaftlern zufolge verstärkt der Klimawandel extreme Wetterphänomene.
Stürme sowie starke Regen- und Schneefälle werden durch die Erwärmung der Meere häufiger und heftiger. 2021 waren in Uttarakhand fast hundert Menschen ums Leben gekommen, nachdem ein Gletscherbrocken in einen Fluss gestürzt war und eine Sturzflut ausgelöst hatte.