Fünf russische Bergsteiger sind in Nepal auf dem siebthöchsten Berg der Welt, dem Dhaulagiri, ums Leben gekommen. Wie die Tourismusbehörde des Landes am Dienstag bekanntgab, hatte es seit zwei Tagen keine Nachricht von der Gruppe mehr gegeben. Nun seien fünf Leichen von einem Helikopter-Rettungsteam entdeckt worden.
Die Leichen der Kletterer seien am 8167 Meter hohen Dhaulagiri 1, der auch «Weisser Berg» genannt wird, gefunden worden, sagte ein Sprecher des Tourismusbüros im nepalesischen Kultur- und Tourismusministerium. Ein Suchteam habe die Körper aus der Luft auf etwa 7600 Metern Höhe entdeckt. Über ihre Bergung sei bislang nicht entschieden worden. Der Tod der russischen Bergsteiger wurde auch vom Organisator ihrer Tour, I AM Trekking & Expedition, bestätigt.
Heftige Schneestürme kurz vor Herbstsaison-Beginn
Demnach war die genaue Ursache des Unglücks zunächst unklar. Der Leiter des Unternehmens vermutete, sie könnten auf dem Weg nach unten in die Tiefe gestürzt sein. Demnach hatten sie am Sonntag das Basislager über Funk darüber informiert, dass sie auf 8000 Metern Höhe den Abstieg begonnen hätten. Es sei zu spät gewesen für den abschliessenden Gipfelanstieg. Danach sei der Kontakt abgebrochen, hiess es. Seitdem galten sie als vermisst. Laut Angaben nepalesischer Beamter hatte es in den vergangenen Tagen heftige Schneestürme in der betroffenen Gegend gegeben.
Im Himalaya stehen 10 der 14 Berge der Erde, deren Gipfel mehr als 8000 Meter hoch sind, darunter auch der Mount Everest, der mit 8849 Metern über dem Meeresspiegel der höchste ist. Im September beginnt die herbstliche Bergsteigersaison im Himalaya.