Es geschah am vergangenen Montag gegen 13 Uhr. Ein Jugendlicher hörte ein Wimmern aus einem Büsikorb, der an der Rückseite eines Wohnhauses im Berliner Ortsteil Altglienicke auf dem Boden lag. Der Teenager öffnete den Korb und entdeckte darin ein schwer verletztes 21 Monate altes Mädchen. Was war passiert?
Wie «Bild» berichtet, soll die Mutter (41) ihre eigene Tochter aus einem Fenster im dritten Stock geworfen haben. Die Ermittler glauben, dass die Tschechin überfordert war.
Die Kleine hatte grosses Glück: Ein grosser Busch federte ihren Sturz aus elf Metern Höhe ab und rettete ihr vermutlich das Leben. «Das Mädchen wurde mit erheblichen Sturzverletzungen von Rettungskräften unverzüglich zur stationären Behandlung in ein Spital gebracht», zitiert das Boulevardblatt einen Polizeisprecher.
Mutter schweigt zur Tat
Offenbar sollen die Arme und Beine des Kindes gebrochen sein. In Lebensgefahr ist das Baby nicht. Ob das Mädchen bleibende Folgen von dem Sturz zurückbehalten wird, ist noch nicht absehbar.
Jetzt ermittelt die Mordkommission. Die Mutter schweigt zu der Tat. Allerdings war sie zum Zeitpunkt des Vorfalls mit dem Baby, dessen Geschwisterkind (9) und einer weissen Katze allein in der 75-Quadratmeter-Wohnung. Das ältere Kind wurde dem Jugendamt übergeben.
War es versuchter Mord?
Laut «Bild» soll die Osteuropäerin insgesamt fünf Kinder haben. Ein Kind soll bereits erwachsen sein, vier weitere Kinder leben bei ihr. Nachbarn beschreiben die alleinerziehende Mutter als «sehr nett und liebevoll». Sie sei eine «Bilderbuch-Mama».
Am Dienstagnachmittag teilte die Generalstaatsanwaltschaft Berlin mit, dass die Baby-Werferin wegen Verdachts des versuchten Mordes in eine psychiatrische Einrichtung gebracht wurde. Gegen sie wird wegen des Verdachts des versuchten Mordes ermittelt.