Es hört nicht auf: In den Skigebieten Tirols häufen sich die Unfälle. Der neuste Vorfall: Am Mittwoch fiel eine Dänin (15) im Gebiet Silvretta aus einem Sessellift – und stürzte 12 Meter in die Tiefe.
Wieso sie sich beim Einsteigen nicht richtig hinsetzen konnte, ist bis jetzt unklar. Ihr Vater und zwei weitere Personen konnten sie anfangs noch festhalten, doch zwischen der zweiten und dritten Stütze verloren sie den Halt. Nach dem Zwölf-Meter Sturz blieb sie am Pistenrand liegen. Wie die «Tiroler Tageszeitung» berichtet, wurde sie zuerst von der Pistenrettung versorgt, danach mit einem Rettungshelikopter in die Klinik nach Innsbruck geflogen.
Nicht erster Absturz
Seit Anfang Jahr häufen sich die Meldungen in Tirol: Am 9. Januar fällt im Skigebiet Hochoetz eine Gondel aus neun Metern in die Tiefe, vier Fahrgäste werden schwer verletzt. Die Ursache sind drei Bäume, von denen einer umstürzte und die Verankerung der Gondel beschädigte. Obwohl die vier Insassen – eine dänische Familie – mit viel Glück überlebt haben, können die Angehörigen keineswegs aufatmen. Der Vater (49), sein Bruder (46) sowie sein Sohn (20) und seine Tochter (19) liegen mit schwersten Verletzungen im Spital.
Deutsche und Niederländer tödlich verunglückt
Vergangenen Freitag kam es im Skigebiet Ski-Welt Ellmau-Going zu einem tödlichen Unfall. Eine 64-jährige Deutsche rutschte nach einem Sturz über die Piste hinaus und stürzte ab. Erst nach 20 Metern blieb sie liegen. Trotz schneller Hilfe erlag sie ihren Verletzungen noch am Unfallort.
Ebenfalls tödlich verunfallt ist am Dienstag ein 47-jähriger Niederländer. Er kam im Skigebiet Nauders von der Piste ab und fuhr in einen Baum. Obwohl sofort Erste Hilfe geleistet wurde und ein Notarzt per Helikopter dazustiess, blieben alle Reanimationsversuche ohne Erfolg. Wieso er plötzlich von der Piste abkam, ist noch ungeklärt.
Mit dem Motorschlitten in einen Baum
Auch zwei Münchner wurden am Wochenende bei einem Unfall im Tirol schwer verletzt. Die beiden Männer (43 und 44) sind um kurz vor 3 Uhr nachts mit einem Motorschlitten auf dem Nachhauseweg verunglückt. Die beiden waren auf eine Rodelbahn geraten, wo der Fahrer die Kontrolle verlor. Der Motorschlitten prallte gegen einen Baum, woraufhin die beiden Deutschen in den Wald geschleudert wurden. Trotz schwerer Kopfverletzungen konnte einer der Männer Hilfe rufen.