Nach Beginn des Krieges in der Ukraine hat der Westen Sanktionen gegen Russland verhängt. Davon betroffen sind beispielsweise auch die Oligarchen des Landes.
Fahnder machen Jagd auf deren Vermögenswerte – laut der EU-Kommission haben die Oligarchen dadurch bisher rund zehn Milliarden Euro verloren. Gut 2,3 Milliarden davon stammen aus der Sicherstellung der Prunkschiffe aus dem Besitz Kreml-naher Oligarchen. Weitgehend ausgenommen von Sanktionen ist bisher russisches Öl und Gas – am Montag beim EU-Gipfel könnte erneut über ein Öl-Embargo gesprochen werden.
Um die Milliarden zu retten, hat nun Oligarch Dmitri Rogosin (58) eine ganz einfache Lösung parat. Sein Vorschlag: Neues Geld drucken! «Das Äquivalent dieses Geldes, das jetzt unter Verschluss ist, können wir zu Hause selber erschaffen und es dann in unsere Wirtschaft investieren, es unserer Industrie geben. Das ist möglich», sagte der 58-Jährige im russischen TV, wie «Nexta» berichtet.
Er drohte mit einem Atomkrieg und der Vernichtung in einer halben Stunde
Rogosin war lange Jahre als Vertreter für Russland bei der Nato. Seit 2018 ist er der Chef von Roskosmos-Chef, der russischen Raumfahrtorganisation. Er gilt als Hardliner und unterstützt die russischen Angriffe auf die Ukraine. Er spricht dabei von einem Krieg, in dem es um das Überleben Russlands gehe.
So schrieb er Anfang Mai bei Telegram, dass Russland die Nato-Länder in einem Atomkrieg binnen einer halben Stunde vernichten könne – «aber wir dürfen ihn nicht zulassen, weil die Folgen eines nuklearen Schlagabtauschs sich auf den Zustand unserer Erde auswirken würden».
Seit drei Monaten führt nun Russland einen Krieg gegen die Ukraine. Ein Ende ist nicht in Sicht. Am Samstag starteten der deutsche Kanzler Olaf Scholz (63) und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (44) einen neuen diplomatischen Vorstoss zur Beendigung des Krieges.
Bei einem gemeinsamen Telefonat mit Kreml-Chef Wladimir Putin (69) drängten sie auf «einen sofortigen Waffenstillstand und einen Rückzug der russischen Truppen». Zudem riefen sie den Kreml-Chef nach Angaben der Bundesregierung zu «ernsthaften direkten Verhandlungen» mit Ukraines Präsidenten Wolodimir Selenski (44) auf. (jmh/AFP)