Waleri Gerassimow (68), der Generalstabschef der russischen Armee, hat offenbar Geheimdienstwarnungen ignoriert, wonach sich die ukrainischen Streitkräfte nahe der Grenze zur Oblast Kursk versammelten. Das berichtete «Bloomberg» am Donnerstag unter Berufung auf Kremlkreise.
Die ukrainischen Streitkräfte haben am Dienstag die Grenze zur Oblast Kursk überquert. Seither kommt es zu Gefechten auf russischem Boden, wie das russische Verteidigungsministerium bestätigte.
Mehr zum Krieg in der Ukraine
Putin wurde im Dunkeln gelassen
Gerassimow und andere hochrangige Beamte sollen bereits zwei Wochen vor Beginn des Angriffs Geheimdienstwarnungen ignoriert haben, wonach sich ukrainische Soldaten nahe der Grenze zur westrussischen Region Kursk versammelt hätten. Der russische Präsident Wladimir Putin (71) soll über den Truppenaufmarsch nicht informiert worden sein, so ein Kreml-Insider gegenüber Bloomberg.
Putin hatte die ukrainische Offensive als «gross angelegte Provokation» bezeichnet und behauptete, ukrainische Soldaten würden Angriffe auf zivile Infrastruktur durchführen. Die Angaben des Kreml-Chefs lassen sich nicht unabhängig verifizieren.