«Ufergrundstücke könnten sehr wertvoll sein»
Trumps Schwiegersohn schockt mit Gaza-Aussagen

Jared Kushner, Trumps ehemaliger Berater für Aussenpolitik, schockiert mit Gaza-Aussagen. In einem Harvard-Interview äussert er sich über die aktuelle Problematik.
Publiziert: 20.03.2024 um 12:01 Uhr
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Aktualisiert: 20.03.2024 um 12:54 Uhr
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Jared Kushner, Trumps ehemaliger Berater für Aussenpolitik, äussert sich über Gaza in einem Interview an der Harvard Universität.
Foto: keystone-sda.ch
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Fabienne MaagPraktikantin News

Seit dem Überfall auf Israel am 7. Oktober 2023 herrscht Krieg im Gazastreifen. Zehntausende Menschen sind bereits gestorben, unzählige mussten ihre Heimat verlassen. Und welcher Gedanke kommt Jared Kushner (43), dem Schwiegersohn und ehemaligen Berater von Donald Trump (77)? Der ehemalige Immobilienhändler denkt vor allem ans Bauen: «Ufergrundstücke in Gaza könnten sehr wertvoll sein – wenn sich die Menschen auf den Aufbau ihrer Lebensgrundlagen konzentrieren würden», sagt der Ehemann von Ivanka Trump (42) Anfang März in einem Interview an der renommierten Harvard Universität in Massachusetts.

Seine Äusserungen lassen erahnen, welche Art von Nahostpolitik bei einer Wiederwahl Trumps verfolgt würde, schreibt «The Guardian». Tatsächlich liefert Kushner keinen Friedensplan und weicht der wichtigsten Frage gekonnt aus – wie sieht die Zukunft der Palästinenser aus?

Stattdessen formuliert er es so: «Es ist dort eine etwas unglückliche Situation, aber aus israelischer Sicht würde ich mein Bestes tun, um die Leute herauszuholen und dann aufzuräumen.» Er beklagte sich bei seinem Interviewpartner Tarek Masoud, dem Vorsitzenden der Nahost-Fakultät, auch über das ganze Geld, das in das Tunnelnetz und die Munition des Territoriums geflossen sei, statt in Bildung und Innovation.

«Würde einen Terrorakt belohnen»

Für den ehemaligen Berater des Präsidenten scheint klar zu sein, dass Israel die Menschen aus Gaza besser in die Negev-Wüste im Süden Israels umsiedeln sollte. Wenn er für Israel verantwortlich wäre, würde er die Zivilisten aus der südlichen Stadt Rafah herausholen und «mit Diplomatie» nach Ägypten bringen. «Ich denke, dass es jetzt der richtige Schritt wäre, den Negev zu öffnen, dort ein sicheres Gebiet zu schaffen, die Zivilisten hinauszuschicken und dann hineinzugehen und die Arbeit zu Ende zu bringen.»

Masoud ist ebenfalls überrascht über die Aussagen Kushners, hakt nach: «Ist das etwas, worüber sie in Israel reden?», fragte der Universitätsprofessor. Kushner sei die zweite Person, nach dem ägyptischen Präsidenten, den er über diese Möglichkeit sprechen gehört habe. Kushner erwidert nur: «Ich sitze gerade in Miami Beach und ich schaue mir die Situation an und denke: ‹Was würde ich tun, wenn ich dort wäre?›»

Auf die Frage, ob die Palästinenser einen eigenen Staat haben sollten, antwortet Kushner, das sei eine «ganz schlechte Idee», da dies im Wesentlichen «einen Terrorakt belohnen würde».

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