Übermässiger Alkoholkonsum beeinträchtigt russische Streitkräfte
Wodka ist Selenskis geheimer Verbündeter

Die britischen Streitkräfte halten hohen Alkoholkonsum für einen der Gründe, weshalb die Russen an der Front in der Ukraine kaum Fortschritte erzielen. Wodka sei eine Mitursache für die hohen russischen Verluste.
Publiziert: 03.04.2023 um 03:59 Uhr
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Aktualisiert: 03.04.2023 um 07:17 Uhr
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Eine Frau auf einem russischen Kriegsfriedhof in Wolgograd, wo in der Ukraine gefallene Soldaten beerdigt sind.
Foto: KEYSTONE

Gut informierte Kreise wollen wissen, dass die russischen Streitkräfte trotz Munitionsengpässen stets reichlich mit Wodka versorgt werden. Wodka gehört zur russischen Kultur und Lebensart – entsprechend verbreitet ist Alkoholismus auch an der Kriegsfront in der Ukraine. Hoher Alkoholkonsum schwäche die russischen Truppen empfindlich, hält das britische Verteidigungsministerium in seinem täglichen Briefing fest.

Russland habe seit seinem Einmarsch in der Ukraine bis zu 200'000 Todesopfer zu beklagen, so das Briefing am Sonntag. «Eine erhebliche Anzahl von Zwischenfällen» sei «auf Ursachen abseits des Kampfgeschehens zurückzuführen». Ende März habe «ein russischer Telegramm-Nachrichtenkanal von einer ‹extrem hohen› Zahl von Unfällen, Straftaten und Todesfällen im Zusammenhang mit Alkoholkonsum unter den eingesetzten russischen Streitkräften berichtet».

Kriegshelfer Wodka

Starker Alkoholkonsum – vorab von Wodka — ist in Russland weit verbreitet und wird stillschweigend auch als Teil des militärischen Lebens angesehen, selbst bei Kampfeinsätzen. Das beeinträchtigt die Kampffähigkeit und das Einschätzen von Risiken und Gefahren. Aufputschmittel sind an Kriegsfronten gebräuchlich. Doch Alkohol mag einem Krieger zwar die Angst nehmen, trübt aber die Sinne und damit die Reaktionsfähigkeit.

«Russische Kommandeure sehen den weit verbreiteten Alkoholmissbrauch wahrscheinlich als besonders schädlich für die Kampfkraft an», urteilt das Briten-Bulletin. Doch nicht nur Wodka sei ein stillschweigender Kampfgehilfe der Ukraine. Zu den weiteren Hauptursachen für nicht kampfbedingte Verluste zählen die schlechte Handhabung von Waffen, Verkehrsunfälle und Erfrierungen mangels Ausrüstung. (kes)

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