Es sollte ein Abenteuer werden: Den Ärmelkanal mit dem Kajak durchqueren. Doch am Ende hätte ein Brite (28) beinahe sein Leben verloren. Während seiner Tour, die er am 15. Oktober begann, gab es Probleme und plötzlich kenterte das Kajak. Und der 28-jährige Mann hatte nur eine Badehose an, trug keine Schwimmweste.
Wie die britische Zeitung «Daily Mail» berichtet, kletterte der Mann auf eine schwimmende Leuchtboje und klammerte sich mit aller Kraft daran fest. Mehrere Tage lang musste er ausharren. Seine Nahrung in dieser Zeit: Seetang und Muscheln. Schliesslich kam ein Fischerboot vorbei.
Der Kapitän des Kutterschiffs De Madelaine der niederländischen Reederei T. de Boer en Zonen entdeckte den Briten am Donnerstag auf der Boje, als er winkend um Hilfe rief. Trotz des unruhigen Wetters gelang es der Besatzung, den Gestrandeten zu retten. Sie warfen ihm einen Rettungsring zu und zogen ihn so an Bord.
«Es ist ein Wunder, dass er überlebt hat»
Er hatte nur noch eine Körpertemperatur von 26 Grad. Er wurde umgehend in Decken gewickelt, danach wurde die Küstenwache alarmiert. Weil ihm die Kraft fehlte, sich mit Worten bei seinen Rettern zu bedanken, formte er mit seinen Händen ein Herz.
«Es ist ein Wunder, dass er überlebt hat», sagt ein Mitglied der Besatzung des Fischerboots. Er hatte unglaubliches Glück, denn das Fischerboot hatte gar nicht vor, sich in diesem Gebiet aufzuhalten. Weil sie aber am Morgen wenig gefangen hatten, waren sie weiter umhergefahren. Der Brite wurde mit einem Helikopter in ein französisches Spital gebracht. (lrc)