Trumps Nichte Mary über den Noch-US-Präsidenten
«Donald leidet darunter, dass Merkel Biden gratuliert hat»

Noch-US-Präsident Donald Trump (74) erkennt den Wahlsieg seines Rivalen Biden nach wie vor nicht an. In den Augen seiner Nichte Mary Trump (55) ist er «eine zutiefst instabile Person», unberechenbar und gefährlich.
Publiziert: 11.11.2020 um 22:17 Uhr
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Aktualisiert: 19.11.2020 um 16:45 Uhr
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Mary Trump (55) ist die Nichte von Noch-US-Präsident Donald Trump (74).
Foto: imago images/ZUMA Wire

Donald Trump (74) hat seine Niederlage im Kampf um die US-Präsidentschaft auch Tage nach Joe Bidens (77) Sieg noch immer nicht eingestanden. Stattdessen schlägt der Noch-US-Präsident um sich, droht mit Klagen. Im Interview mit der «Bild»-Zeitung äussert sich Trumps Nichte Mary (55) über ihren Onkel und nimmt dabei kein Blatt vor den Mund. Sie hält ihn gar für «den gefährlichsten Mann der Welt», noch gefährlicher als Diktatoren wie Russlands Präsident Wladimir Putin (68) oder Syriens Machthaber Baschar al-Assad (55).

«In Amerika sterben täglich Tausende, weil Donald nichts unternimmt. Weil ihm Covid-19 egal ist und die ganze Corona-Krise außer Kontrolle gerät», sagt Mary Trump. In den Augen der Präsidenten-Nichte ist ihr Onkel «psychisch nicht fähig, seine Niederlage einzugestehen».

«Er ist einer, der immer gelogen hat»

«Sein Vater hat ihm immer gesagt: Verlieren ist das Schlimmste. Darum wird er Joe Biden nicht zum Sieg gratulieren oder einen friedlichen Übergang in die Amtszeit seines Nachfolgers zulassen», so die Autorin des Trump-Clan-Enthüllungsbuchs «Zu viel und nie genug».

Sie kann auch vier Jahre nach seiner Präsidentschaftswahl noch heute nicht verstehen, wie es dazu kommen konnte. «Es ist eine Tragödie, dass ihn 71 Millionen Menschen gewählt haben nach Tausenden von Lügen und Skandalen. Unglaublich, dass so viele wollten, dass es vier Jahre so weitergeht!», sagt sie.

Für sie ist klar: «Er ist einer, der immer gelogen hat, wenn es ihm nützte. Jetzt lügt er sich selbst in die Tasche. Ich denke, er ist wirklich innerlich davon überzeugt, dass er gewonnen hat.»

«Er will die letzten Tage seiner Macht auskosten»

Umso mehr muss es Trump treffen, dass Biden innert Stunden von überall auf der Welt Gratulationen zu seinem Sieg bekommen hat. «Er leidet bestimmt darunter, dass Kanzlerin Merkel längst seinem Rivalen Biden zum Sieg gratuliert hat.»

Trump ist rachsüchtig. Und er ist nicht bereit seine Macht abzugeben, so scheint es. «Donald ist eine zutiefst instabile Person und jetzt ist er wütend und hat Angst. Darum entlässt er Menschen wie Verteidigungsminister Esper – aus Rache. Er will die letzten Tage seiner Macht auskosten. Das werden wir noch erleben.»

Für Mary Trump ist das Verhalten ihres Onkels und seiner Partei eine Blamage durch und durch: «Ich finde es beschämend, dass seine Partei und deren Führung es bis heute nicht übers Herz gebracht haben, den Sieg von Joe Biden anzuerkennen.» (rad)

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