Selenski trifft Trump vor Papst-Beerdigung
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15-Minuten-Gespräch in Rom:Selenski trifft Trump vor Papst-Beerdigung

Trump weist Macron bei Mini-Friedensgipfel in Rom schroff ab
«Sie sollten nicht hier sein»

Bei seinem Blitzbesuch in Rom zur Papst-Beerdigung entledigte sich Trump unsanft von Macron, um allein mit Selenski zu sprechen. Eine Lippenleserin enthüllt, was Trump zu Macron sagte.
Publiziert: 03:16 Uhr
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Aktualisiert: 08:29 Uhr
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Am Rande des Papst-Begräbnisses in Rom: US-Präsident Donald Trump, der französische Präsident Emmanuel Macron, der britische Premier Keir Starmer und der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski (v.l.n.r.) bei einem Impromptu-Austausch im Petersdom.
Foto: Keystone

Darum gehts

  • Trump verpasst Macron beim Papst-Begräbnis einen Maulkorb für Selenski-Gespräch
  • Lippenleserin enthüllt Trumps frostige Warnung an Macron im Petersdom
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Daniel KestenholzRedaktor Nachtdienst

US-Präsident Donald Trump (78) hat dem französischen Staatschef Emmanuel Macron (47) beim Papst-Begräbnis in Rom einen regelrechten Maulkorb verpasst. Trump wollte seinen Mini-Friedensgipfel allein mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski (47) abhalten.

Erst noch unterhalten sich Trump, Selenski, Macron und der britische Premier Keir Starmer (62) angeregt in einem Flügel des Petersdoms. Macron fasst Selenski kumpelhaft an der Schulter und das Personal macht schon drei Stühle bereit, sodass sich Trump, Selenski und Macron sitzend unterhalten können. Dann ist Trump ganz Trump. Er streckt die Hände nach beiden aus, zieht sie zu sich heran, wendet sich an den französischen Präsidenten und spricht eine frostige Warnung aus. 

Eine Lippenleserin will nun die Worte enthüllt haben, die Trump warnend Macron entgegnete. 

«Sie sollten nicht hier sein»

«Er sagt zu Macron: ‹Sie liegen hier im Unrecht. Tun Sie mir einen Gefallen. Sie sollten nicht hier sein.›» Das sagte die Lippenleserin Nicola Hickling der britischen Zeitung «The Sun».

Hickling ist eine professionelle Lippenleserin, die auch Ermittlungen durchführt und forensische Berichte erstellt. Strafverfolgungsbehörden nutzen das Lippenlesen auch, um beispielsweise Aufnahmen von Sicherheitskameras zu interpretieren.

Kein dritter Stuhl

Dan Scavino, Vizestabschef des Weissen Hauses, postete die Szene am Samstag auf X, ohne den gezeigten Macron auch nur mit einem Wort zu erwähnen. Scavino schrieb bloss: «Hinter den Kulissen der Vatikanstadt – Präsident Trump traf sich heute Morgen privat mit Wolodimir Selenski aus der Ukraine im Petersdom.»

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Man sieht auf dem Foto, wie Selenski auf Trumps Zurechtweisung von Macron zustimmend nickt. Ein Vikar in Soutane blickt zur Seite und sieht besorgt aus über das, was er eben mitgehört hat.

Der dritte Stuhl wird weggeschafft. Trump und Selenski setzen sich. Der Wortlaut des Gesprächs unter vier Augen bleibt privat – laut Lippenleserin Hickling sollen noch folgende Worte gefallen sein: «Ich möchte, dass Sie das tun, aber nicht auf diese Weise», so Selenski zu Trump. Dieser dann: «Das ist eine sehr interessante Strategie. Sie haben Gewissheit.»

Putin soll «mit dem Schiessen aufhören»

Auf dem Rückflug in die USA sagte Trump der mitreisenden Presse, er habe ein «gutes Treffen» mit Selenski gehabt. Dies knapp zwei Monate nach dem tumultuösen Treffen im Weissen Haus, als Trump seinen Gast vor die Tür gesetzt hatte.

Man werde nun sehen, was passiert, so Trump. Er erwarte von Kreml-Chef Wladimir Putin (72), mit dem Schiessen aufzuhören und ein Friedensabkommen zu unterzeichnen: «Ich möchte, dass er mit dem Schiessen aufhört, sich hinsetzt und einen Deal unterschreibt.»

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