Ein Mann hat sich am Freitagnachmittag Ortszeit vor dem Strafgerichtsgebäude im New Yorker Stadtteil Manhattan angezündet. Das Feuer wurde mittlerweile gelöscht, in der Luft lag ein beissender Geruch. Das berichten mehrere US-amerikanische Medien übereinstimmend. «Ich sehe einen völlig verkohlten Menschen», sagte CNN-Reporterin Laura Coates live im TV.
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Der Mann stand allein auf einem nahe gelegenen Platz in einem Park gegenüber dem 100 Center Street Courthouse, als er sich mit einer Flüssigkeit übergoss und anschliessend Feuer fing. Zuvor hatte er farbige Flugblätter in die Luft geworfen. Ein Video in den sozialen Medien zeigt, wie eine Rettungskraft den brennenden Mann mit einem Feuerlöscher besprüht.
Inzwischen ist klar: Der Mann ist tot. Er ist im Spital verstorben, wie CNN berichtet.
«Es war schrecklich»
Den Vorfall hatte er zunächst überlebt. Wie «Politico»-Reporterin Emily Ngo auf X schrieb, war der Mann sogar ansprechbar, als er abtransportiert und in einen Krankenwagen verladen wurde. Aktuell liegt er in kritischem Zustand im Spital, hiess es von der New Yorker Feuerwehr.
«Es kam aus völlig heiterem Himmel», zitiert die «Daily Mail» einen Augenzeugen. «Er fing an, mit Flugblättern herumzuwerfen und übergoss sich dann mit zwei oder drei Gallonen Benzin. Er holte ein Streichholz oder ein Feuerzeug hervor und steckte sich selbst völlig in Brand.» Dann habe sich der Mann hingekniet, gesagt habe er nichts. «Es war schrecklich, warum sollte sich das jemand antun?»
Glaubte der Mann an Verschwörungstheorien?
Die Polizei versucht nun, die Umstände aufzuklären. Eine «Newsweek»-Reporterin hat sich die Flugblätter des Mannes näher angeschaut. Sie verweisen auf den Blog eines Maxwell A.* (37) aus Florida. In einem Blogpost mit dem Titel «Ich habe mich ausserhalb des Trump-Prozesses selbst angezündet» bezeichnet sich A. als investigativer Ermittler. Es folgen mehr oder weniger wirre Verschwörungstheorien zur Kryptowährung Bitcoin, in der A. ein Schneeballsystem sieht. Diese waren auch auf den Flugblättern zu lesen, die er vor der Selbstentzündung in die Luft geworfen hatte.
Die Strafverfolgungsbehörden bestätigten im Laufe des Nachmittags, dass es sich bei dem Schwerverletzten um Maxwell A. handelt. Seine Handlungen stehen dem ersten Anschein nach in keinem Zusammenhang mit den Vorgängen vor Gericht um Trumps Prozess.
Am Freitag, dem vierten Tag des Schweigegeld-Prozesses um den früheren Ex-US-Präsidenten Donald Trump (77) und die Porno-Darstellerin Stormy Daniels (45), wurde die gesamte Jury eingesetzt – zwölf Geschworene und sechs Nachrücker. Das Gerichtsgebäude ist weitreichend abgesperrt, zahlreiche Polizisten sind dort im Dauereinsatz. Rundherum haben sich Dutzende Medienvertreter mit Kameras und Übertragungswagen versammelt. In dem Park dürfen sich Gegner und Befürworter Trumps zu Demonstrationen versammeln, bislang taten das an den Prozesstagen allerdings immer nur einige wenige. Das Gelände hat Barrikaden ringsherum, aber auch offene Zugänge.
Der Ablauf des Trump-Prozesses sei von dem Vorfall nicht beeinträchtigt, sagte ein Gerichtssprecher. Eine Sprecherin des Weissen Hauses sagte, es handele sich um «sehr traurige Nachrichten».
* Name bekannt