Auf einen Blick
- Giuliani muss Apartment an Wahlhelferinnen abgeben
- Giuliani verleumdete Wahlhelferinnen nach US-Präsidentenwahl 2020
- Frauen erhalten auch Giulianis Uhrensammlung und einen Mercedes
- Wohnung liegt an der Upper East Side nahe Central Park
Der einstige New Yorker Bürgermeister und Trump-Anwalt Rudy Giuliani (80) soll nach einem Gerichtsurteil sein Apartment in Manhattan an zwei Wahlhelferinnen abgeben, die er nach der US-Präsidentenwahl 2020 verleumdet hatte. Ausserdem sollen sie unter anderem Giulianis Uhrensammlung und einen Mercedes bekommen, der einst Hollywood-Schauspielerin Lauren Bacall gehörte.
Giuliani war im vergangenen Dezember dazu verurteilt worden, den beiden Frauen – Mutter und Tochter – 148 Millionen Dollar (aktuell 128 Millionen Franken) Schadenersatz wegen Verleumdung zu zahlen. Sie waren 2020 als Wahlhelferinnen im Bundesstaat Georgia tätig gewesen – und Giuliani hatte nach der Wahl fälschlicherweise behauptet, dass Helfer wie sie Wahlzettel für Donald Trump (78) weggeworfen und gefälschte Zettel für den am Ende siegreichen Demokraten Joe Biden (81) gezählt hätten. Dabei gerieten die beiden Frauen ins Visier wütender Trump-Anhänger, weil sie auf einem im Internet verbreiteten Video zu sehen waren.
Muss Giuliani auch um Immobilie in Florida zittern?
Dem Urteil zufolge muss Giuliani das Apartment binnen einer Woche übergeben. Die Frauen hätten dann das Recht, es zu verkaufen, sagte ihr Anwalt Aaron Nathan dem Nachrichtensender CNN. Die Wohnung mit einer holzvertäfelten Bibliothek liegt an der New Yorker Upper East Side unweit vom Central Park.
Früheren Berichten zufolge stellte Giuliani sie 2023 für 6,5 Millionen Dollar (5,6 Millionen Franken) zum Verkauf – und senkte den Preis später auf gut 5 Millionen (4,3 Millionen Franken). Offen liess der Richter am Dienstag zunächst, ob Giuliani seine Immobilie in Florida behalten kann, die er als seinen Wohnsitz angegeben hatte.