Der frühere Privatanwalt von Ex-US-Präsident Donald Trump (77), Rudy Giuliani (79), ist wegen Verleumdung zu Schadenersatzzahlungen in Höhe von 148 Millionen Dollar verurteilt worden.
Das Urteil wurde laut US-Medien am Freitag verkündet, nachdem zwei Wahlhelferinnen Giuliani wegen eines Videos verklagt hatten, in dem er sie nach der Präsidentschaftswahl vom November 2020 fälschlicherweise des Wahlbetrugs beschuldigte.
Giuliani, Verbündeter von Ex-Präsident Donald Trump, behauptete nach der Wahl, dass Helfer wie sie Wahlzettel für Trump weggeworfen und gefälschte Zettel für den Demokraten Joe Biden gezählt hätten. Dabei gerieten Moss und ihre Mutter ins Visier von Trump-Anhängern, weil sie auf einem Video zu sehen waren, das in Umlauf gebracht wurde.
Frauen leiden unter den Verleumdungen
Giuliani muss demnach beiden Klägerinnen je knapp 37 Millionen Dollar wegen Verleumdung und deren psychischen Folgen für die Frauen sowie 75 Millionen Dollar Schadenersatz zahlen.
Diese hatten berichtet, dass sie massiv unter den Verleumdungen litten. Wahlhelferin Wandrea «Shaye» Moss berichtete vor Gericht, dass sie ihr Haus nur noch selten verlässt, unter Panikattacken leidet und mit Albträumen kämpft, die durch die Flut von Drohungen und rassistischen Nachrichten ausgelöst wurden.
Moss sagte, dass sie vor den Attacken von Giuliani eine quirlige und aufgeschlossene Person gewesen sei, aber seither in einem einsamen Kreislauf aus Heulkrämpfen und Albträumen feststeckt. «An den meisten Tagen bete ich, dass Gott mich nicht aufweckt und ich einfach verschwinde.» (AFP/neo)