Der frühere US-Präsident Donald Trump (74) kann das Sticheln nicht lassen. Er hat seinem Nachfolger Joe Biden (78) vor dessen Gipfel mit Wladimir Putin (68) in einer spöttischen Mitteilung viel Glück gewünscht.
«Schlafen Sie während des Treffens nicht ein, und bitte richten Sie ihm meine herzlichsten Grüsse aus!», teilte Trump am Donnerstagabend (Ortszeit) mit. Biden kommt am Mittwoch nächster Woche in Genf mit Putin zusammen. Im Wahlkampf hatte Trump seinen Gegner Biden immer wieder als «schläfrigen Joe» verspottet. Nun greift er das ist seiner Mitteilung wieder auf.
Trump lobt sich für seine Putin-Treffen
Die Treffen zwischen Trump und Putin liefen in der Vergangenheit nicht sonderlich gut. Vor knapp drei Jahren hatte der damalige Präsident bei einem Gipfeltreffen in Helsinki Erkenntnisse seiner eigenen Geheimdienste über die Einmischungen Russlands in die US-Wahlen infrage gestellt.
In den USA hatte Trump damals einen Sturm der Entrüstung ausgelöst. Dennoch behauptete er jetzt, er habe in Helsinki «ein grossartiges und sehr produktives Treffen» mit Putin gehabt. Dabei hätten die USA viel gewonnen, «einschliesslich den Respekts von Präsident Putin und Russland».
Biden nannte Trump «Putins Welpen»
Trump sah sich in seiner Amtszeit immer wieder dem Vorwurf ausgesetzt, Putin zu hofieren. Im Wahlkampf hatte ihn Biden deshalb als «Putins Welpen» bezeichnet und Kurswechsel gegenüber Moskau angekündigt.
Zum Auftakt seiner ersten Europareise hatte Biden am Mittwoch gesagt, die USA suchten nicht den Konflikt mit Russland. «Wir wollen eine stabile, vorhersehbare Beziehung.» Biden machte aber auch deutlich, dass die russische Regierung bei «schädlichen Handlungen» mit Konsequenzen rechnen müsse.
Mittwoch treffen sich Biden und Putin
Bei seiner ersten Auslandsreise als US-Präsident ist Biden derzeit in Grossbritannien, wo er bis Sonntag dem G7-Gipfel beiwohnen wird. Am Montag nimmt er am Nato-Gipfel in Brüssel teil, wo am Tag darauf ein Spitzentreffen mit EU-Vertretern auf dem Programm steht.
Am kommenden Mittwoch ist dann das mit Spannung erwartete Gipfeltreffen in Genf angesetzt, bevor der US-Präsident schliesslich nach Washington zurückkehrt. (SDA/euc)