Mehr als eine Woche nach dem Fund einer toten Jugendlichen (†15) am Rheinufer im deutschen Worms haben die Ermittler weitere Details zu den beschuldigten Eltern mitgeteilt. Der Vater sei zuvor mit mehreren Gewalttaten auffällig geworden, teilte die Polizei Mainz am Donnerstag mit. Demnach gibt es bei der Staatsanwaltschaft Zweibrücken drei Verfahren gegen ihn wegen Körperverletzung und Vergehen nach dem Gewaltschutzgesetz.
Diese seien noch nicht abgeschlossen. Ausgangspunkt der drei Verfahren seien Strafanzeigen der Mutter gewesen. Zu den Taten soll es im Mai gegen die Mutter der 15-Jährigen gekommen sein. Das mutmasslich getötete Mädchen war am Montagabend der vergangenen Woche am Ufer im Wormser Stadtteil Rheindürkheim gefunden worden. Als tatverdächtig gelten die Eltern.
Leiche am Rhein entdeckt
Die beiden Beschuldigten sitzen wegen des Verdachts des Totschlags in Untersuchungshaft. Den Ermittlern zufolge besteht der Verdacht, dass Eltern sich zur Tötung der Tochter entschlossen hätten, «weil sie mit deren Lebenswandel nicht einverstanden waren».
Die Mutter (34) hatte der Polizei zuvor ihren Verdacht mitgeteilt, dass ihre Tochter getötet worden sei. Demnach soll die Tat bereits am 15. Juni begangen worden sein. Eine Suche führte die Ermittler schliesslich zu der Leiche. Laut Obduktionsergebnis war die Todesursache Ertrinken. Zudem wurden Einblutungen am Hals und Hämatome am Oberkörper entdeckt.
Ermittler durchsuchten die Wohnungen der Beteiligten und das Auto des Vaters (39). Der Mann und die Frau sind laut Polizei an unterschiedlichen Adressen in Pirmasens, etwa 90 Kilometer von Worms entfernt, gemeldet. Die Tochter war bei der Mutter gemeldet.