Wieso US-Waffen jetzt im Besitz der Taliban sind
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Gefährliches Arsenal:Wieso US-Waffen jetzt im Besitz der Taliban sind

Tickende Zeitbombe für Afghanen
Diese US-Technik ist jetzt in den Händen der Taliban

In Afghanistan haben die Taliban neben Waffen auch Technik des US-Militärs erbeutet. Dazu gehören biometrische Geräte – die den Helfern des Westens extrem gefährlich werden können.
Publiziert: 20.08.2021 um 05:27 Uhr
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Aktualisiert: 20.08.2021 um 09:17 Uhr
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Die Taliban haben bei ihrer Machtübernahme in Afghanistan auch US-Technik erbeutet.
Foto: keystone-sda.ch

Die Taliban haben bei ihren Eroberungen auch Gerätschaften des US-Militärs erbeutet. Darunter laut eines Berichts von «The Intercept» auch mobile Geräte, die biometrische Daten erfassen und diese mit US-Datenbanken abgleichen können.

Diese Geräte, sogenannte HIIDE (Handheld Interagency Identity Detection Equipment), wurden ursprünglich vom US-Militär genutzt, um vertrauenswürdigen Ortskräfte zu identifizieren. Nun ist es eine Datenbank von zahlreichen Afghanen, die für die internationale Militärkoalition – und gegen die Taliban – gearbeitet haben.

Taliban jagen Ortskräfte

Seit der Machtübernahme gehen die Taliban laut dem «Spiegel» in der afghanischen Hauptstadt Kabul von Tür zu Tür. Offenbar mit dem Ziel, Ortskräfte der internationalen Einsatztruppen, sowie Aktivistinnen aufzuspüren. Die Geräte, die sie erbeutet haben, können sie nun nutzen, um herauszufinden, wer gegen sie gearbeitet hat.

Die US-amerikanische Organisation Human Rights First warnt davor, «dass die Taliban jetzt wahrscheinlich Zugang zu verschiedenen biometrischen Datenbanken und Ausrüstungen in Afghanistan haben, darunter auch solche, die von den Streitkräften der Koalition zurückgelassen wurden.»

80 Prozent der Bevölkerung identifizierbar

Das bedeutet Lebensgefahr für die Ortskräfte in Afghanistan, denn sie sind jederzeit als solche identifizierbar. Laut dem US-Senders NPR hatte das US-Verteidigungsministerium ursprünglich das Ziel, 25 Millionen Afghanen biometrisch zu erfassen. Das sind rund 80 Prozent der Bevölkerung. Wie viele Profile jedoch gespeichert wurden, ist unbekannt. (euc)

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