Erst war ein Testflug von Elon Musks SpaceX-Raumschiff SN8 diese Woche 1,3 Sekunden vor dem Start automatisch abgebrochen worden. Grund: Ausfall der Raptor-Triebwerks. Beim Testflug am Mittwoch, der dann abhob, crashte der unbemannte Prototyp der Rakete beim Landeversuch.
Dabei handelte es sich offenbar um einen «suicide burn», um eine vorsorgliche «Selbstmord-Verbrennung», weil die Rakete infolge technischen Versagens nicht mehr gerettet werden konnte.
«Viele Dinge müssen richtig laufen»
Beim zunächst erfolgreichen Testflug hatte das Raumschiff eine Höhe von knapp 12,2 Kilometern und damit das vorgegebene Ziel erreicht. Probleme traten beim Landeversuch auf. Die Rakete ging beim Aufsetzen auf einer Betonplatte in der Nähe der Startrampe in Boca Chica, Texas, in Flammen auf.
SpaceX hatte auf seiner Webseite schon vor dem Testflug gewarnt, sollte der Prototyp abstürzen oder explodieren, sei das nicht unbedingt ein Zeichen für das Scheitern des Fluges. «Viele Dinge müssen richtig laufen, also vielleicht eine Drittel Chance», dass die Rakete in einem Stück lande, so Musk (49) vorab auf Twitter.
«Mars, wir kommen!»
Der Tesla-Elektroauto- und Weltraum-Pionier liess sich von dem Crash auch nicht beeindrucken. Auf Twitter schrieb er nach dem Crash: «Der Druck im Kraftstofftank war während der Landung niedrig, was zu einer hohen Aufsetzgeschwindigkeit und RUD führte, aber wir haben alle Daten, die wir brauchen! Herzlichen Glückwunsch, SpaceX-Team!»
Der Höhentest sei erfolgreich verlaufen, die Umstellung auf Sammeltanks habe geklappt und die Klappensteuerung sei bis zum Landepunkt präzise gewesen. «Mars, wir kommen!», schrieb Musk. Der Elektroauto-Pionier will mit den komplett wiederverwendbaren Raumschiffen des Starship-Programms zunächst Menschen zum Mond und schliesslich zum Mars fliegen. (kes/SDA)