Amazon-Gründer Jeff Bezos (57) und Tesla-Chef Elon Musk (50) liefern sich derzeit ein erbittertes Wettrennen um den Weltraumtourismus. Musk arbeitet mit seiner Firma SpaceX bereits mit der Nasa zusammen, Bezos will mit seinem Raumfahr-Unternehmen Blue Origin aufholen. Erst gestern Mittwoch schickte Blue Origin unter anderem «Captain Kirk» den «Star Trek»-Darsteller William Shatner (90) für einen kurzen Flug ins All. Im britischen Königshaus kommt der ganze Rummel überhaupt nicht gut an. Prinz William (39) kann diesen Weltraum-Wettkampf nicht verstehen.
Schlaue Köpfe sollen ihr Wissen für andere Dinge als Weltraumtourismus brauchen
«Wir brauchen einige der besten Köpfe der Welt, die sich mit der Reparatur dieses Planeten befassen und nicht mit der Suche nach dem nächsten Ort, an dem sie leben können», sagte der Enkel von Queen Elizabeth II. (95) zur BBC. «Wir sollten wirklich unseren Planeten retten, statt in den Weltraum zu gehen und dort nach einem neuen Lebensraum zu suchen.»
Auch wenn mit William Shatner der älteste Mensch überhaupt ins All geschossen wurde, möchte der Herzog von Cambridge ihm das nicht gleich tun. Er habe «absolut kein Interesse» daran, sich dem Weltraumtourismus anzuschliessen. Es sei eine Grundsatzfrage, die man sich über die CO2-Emissionen von Weltraumflügen stellen muss.
Junge Menschen hätten Angst vor der Zukunft, sagt William
Er rief zudem dazu auf, Rücksicht auf jüngere Generationen zu nehmen. «Wir beobachten eine steigende Klima-Angst. Junge Menschen wachsen derzeit mit dem Wissen auf, dass ihre Zukunft in Gefahr ist. Das ist sehr beunruhigend und beängstigend für sie.» Für ihn wäre es eine absolute Katastrophe, wenn sein Sohn Prinz George (8) in 30 Jahren in der Sendung Platz nehmen würde und weiter über die Rettung des Planeten sprechen müsste.
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Prinz William setzt sich schon seit langer Zeit für eine klimafreundlichere Welt ein. Schon sein Grossvater Prinz Philip (1921–2021) habe sich beim WWF für die Natur und Artenvielfalt eingesetzt. «Mein Vater hat das fortgeführt.» Prinz Charles (72) hat früh die Erderwärmung thematisiert. «Er hat lange, bevor viele dachten, es sei ein wichtiges Thema, viel über den Klimawandel gesprochen.» Dies sei für ihn nicht einfach gewesen, «aber er hat gezeigt, dass er seiner Zeit weit voraus war.»
Das Interview mit William, das im Vorfeld der Verleihung des Earthshot Prize stattfand, wird heute Donnerstagabend in der BBC ausgestrahlt. Der Preis wird zum ersten Mal vergeben und wird an Organisationen, Unternehmen oder Länder überreicht, die sich für die Rettung des Planeten einsetzen. (imh)