Sie erwarteten unberührte Natur und machten eine traurige Entdeckung. Als Taucher sich zu den Korallenriffen der Caban Cove in der Nähe der philippinischen Hauptstadt Manila aufmachen, können sie es kaum glauben. Masken hängen in den Korallen oder treiben durch das Wasser.
«Beim Anblick der Masken war ich sehr traurig und habe ich schuldig gefühlt, weil ich auch solche nutze und arglos wegschmeisse», sagt eine Taucherin vom Anilao Scuba Dive Centre zur «BBC». Dabei galt die Caban Cove bislang als kleines Paradies. Korallen in den buntesten Farben, zahlreiche Fische und Schildkröten sind hier zu sehen.
Tiere fressen die Mikroplastik
Die Taucherin freute sich auf die Unterwasser-Idylle. Seit dem Lockdown letztes Jahr sei sie nicht mehr dort gewesen. Allein in den ersten zehn Minuten hätten sie 12 Masken gesehen, so ihr Kollege, der beim Tauchgang dabei war. Auch er ist schockiert über die Zustände.
Denn die Masken gefährden die Tiere und die Pflanzen. Das Plastik in den Einweg-Masken zersetzt sich langsam im Wasser und wird von Meerestieren aufgenommen. Ein Problem, vor dem Umweltgruppen deswegen eindringlich warnen, wie die «BBC» berichtet. Sie fordern die philippinische Regierung auf, zu handeln und den Umgang mit medizinischem Abfall verbessern, um eine weitere Verschmutzung der Meere zu stoppen. (jmh)