Krebs, Parkinson oder eine Immunkrankheit: Seit Ausbruch des Ukraine-Kriegs wird über den Gesundheitszustand des russischen Präsidenten Wladimir Putin (70) gerätselt. Die Pentagon-Leaks haben die Gerüchteküche noch mehr zum Brodeln gebracht: Demnach soll der Kremlmachthaber an Krebs erkrankt sein. Gar von einer Chemotherapie war die Rede.
Jetzt sorgt ein Foto von Putin, das ihn beim orthodoxen Ostergottesdienst zeigt, erneut für Spekulationen. Das berichtet unter anderem das US-Magazin «Newsweek». Viele sehen eine vermeintliche Narbe an seinem Hals als Beweis dafür, dass der russische Präsident an Krebs leidet. So sprach der ukrainische Nachrichtendienst Dialog.ua von «einem seltsamen Fleck» an seinem Hals, «der einer grossen Narbe ähnelt».
«Er hat in der Kirche nicht gut ausgesehen»
Auch der ukrainische Politiker Oleksiy Goncharenko (42) kommentierte auf seinem Youtube-Kanal den Auftritt des Kremlchefs am Ostergottesdienst. «Er hat gestern in der Kirche nicht sehr gut ausgesehen. Er konnte sich nur mit Mühe bewegen. Und auf den Fotos ist deutlich eine Narbe an seinem Hals zu sehen», so Goncharenko.
Höchstwahrscheinlich habe er sich einem medizinischen Eingriff unterzogen. Gemäss Goncharenko haben die Ärzte möglicherweise eine künstliche Beatmung der Lunge durchgeführt.
Auch andere User sind sich sicher, dass Putin derzeit behandelt wird. «Er soll sich einer Schilddrüsenkrebsbehandlung unterzogen haben», heisst es in den Kommentaren. Proekt, ein unabhängiges russisches Medienunternehmen, hat bereits vor einem Jahr behauptet, dass Putin an Schilddrüsenkrebs erkrankt ist.
Und: Dem Investigativ-Portal zufolge soll der russische Präsident stets vom Chirurgen und Schilddrüsenkrebs-Spezialisten Jewgeni Seliwanow vom Zentralen klinischen Spital in Moskau begleitet werden.
Im Netz machten einige auch darauf aufmerksam, dass die vermeintliche Narbe an Putins Hals wie ein «Z», das Symbol der russischen Invasion, aussehe. «Was ist mit Putin los? Ich glaube, ich habe herausgefunden, wo das ‹Z› herkommt», schrieb beispielsweise der ukrainische Journalist Denis Kazansky (39).
Ob Wladimir Putin tatsächlich ernsthaft krank ist, bleibt unklar. Eine Bestätigung, dass er an Krebs oder einer anderen Krankheit leidet, gab es bisher nie. (dzc)