Der Verlust von Geruchs- und Geschmackssinn betrifft etwa jede fünfte Person, die mit Corona infiziert ist. Eine britische Studie über Langzeitfolgen zeigt: Frauen sind davon stärker betroffen als Männer. Besonders Frauen über 40 Jahre leiden nach vier bis sechs Wochen immer noch unter Sinnesverlust. Während sich die jüngeren Frauen besser erholten, litten ältere Frauen klar stärker daran.
Für die Studie untersuchten Forscher in Grossbritannien 467 Personen mit akutem Verlust von Geruch und Geschmack. Bei Covid-positiven Männern erholte sich der Geruchssinn bei 72,8 Prozent wieder vollständig, bei den Frauen waren es nur 51,4 Prozent. Das berichtet das Deutsche Gesundheitsportal.
Plötzlich stinkts
Obwohl man bisher davon ausging, dass es sich dabei um vorübergehende Störungen handelt, zeigte die Studie, dass der unangenehme Nebeneffekt bei vielen Betroffenen lange anhalten kann. Vier bis sechs Wochen litten 42 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter anhaltendem Geruchsverlust, 34 an anhaltendem Geschmacksverlust und 36 Prozent hatten das gesamte Paket, Geruchs- und Geschmacksverlust. Warum es Frauen stärker betrifft, wird in der Studie nicht erklärt.
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Manche Betroffene litten gar unter Parosmie: Sie konnten einen Geruch zwar wahrnehmen, aber nicht einordnen. Sie identifizierten typischerweise etwas zuvor angenehm Riechendes nun als etwas unangenehm Stinkendes. Bei diesen Patientinnen und Patienten erholte sich der Geruchssinn seltener im beobachteten Zeitraum. (gf)