Schwer bewaffnet stürmte Audrey H.* (28) eine christliche Schule in Nashville im US-Bundesstaat Tennessee und eröffnete das Feuer. Sie tötet drei Kinder und drei Erwachsene, bevor Polizisten die Killerin stoppen und erschiessen.
Kurz nach der Horrortat wurde bekannt, dass sich Audrey H. als Transgender verstand. Als Transgender werden Menschen bezeichnet, die sich nicht – oder nicht nur – mit dem Geschlecht identifizieren, das bei ihrer Geburt dokumentiert wurde. Rein formell ist Audrey H. eine Frau und ist damit die fünfte Amokschützin in der Geschichte der USA. Im Gegensatz dazu gabe es laut aktuellsten Zahlen der «New York Times» zwischen 1966 und März 2021 168 Amok-Läufe von Männern.
Brenda Spencer
1979 feuerte Brenda Spencer aus ihrem Haus mit einem Gewehr auf die gegenüberliegende Cleveland-Grundschule in San Diego. Im 20-minütigen Kugelhagel starben der Schuldirektor und ein Schulangestellter, acht Schüler wurden verletzt. Als sie von einem Reporter gefragt wurde, warum sie die Bluttat begangen hat, antwortete die 16-Jährige: «I just don't like Mondays» («Ich mag einfach keine Montage»). Der Musiker Bob Geldof (71) benutzte den Spruch als Songtitel für seine Band BoomTown Rats. Spencer wurde zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt und sitzt noch heute hinter Gitter.
Latina Williams
2008 marschierte Latina Williams mit einer Pistole bewaffnet in ihren Kursraum des Louisiana Technical College und feuerte sechs Runden auf ihre Kommilitonen ab. Karsheika G.* (21) und Taneshia B.* (26) starben, ehe sich Williams selbst erschoss. Die 26-Jährige hatte an paranoiden Wahnvorstellungen gelitten.
Teah Wimberly
Teah Wimberly war 15, als sie 2008 mit einer Pistole auf ihre Mitschülerin Amanda Collette in der Dilliard Highschol von Fort Lauderdale (Florida) schoss. Die 15-jährige Collette starb, ein weiterer Mitschüler wurde durch eine Kugel leicht verletzt. Das Motiv: Wimberly war in Collette verliebt gewesen – doch diese hatte ihre Avancen zurückgewiesen. Wimberly wurde 2010 zu einer 25-jährigen Haftstrafe verurteilt.
12-Jährige hatte Waffe im Rucksack
Die letzte weibliche Amokschützin war gerade erst 12, als sie 2021 in der Rigby-Mittelschule in Idaho mit einer halbautomatischen Pistole herumfeuerte. Die Waffe hatte sie in ihrem Rucksack in das Gebäude geschmuggelt. Schüler und Lehrer konnten flüchten, ohne dass jemand verletzt wurde. Ein Lehrer konnte sie entwaffnen und festhalten, bevor herbeigerufene Polizisten eintrafen. Das Mädchen wurde verhaftet und wegen versuchten Mordes zu einer siebenjährigen Jugendstrafe verurteilt. (jmh)
* Namen bekannt