Als die Behörden am Montag über die schreckliche Bluttat in Nashville informieren, ertönt plötzlich eine Stimme einer Passantin. «Ich bin es einfach leid, von all diesen Massenerschiessungen zu hören», so Ashbey Beasley, die kurz darauf auch im Stream von «CNN» erscheint.
Dass Beasley sichtlich emotional reagiert, kommt nicht von ungefähr. «Mein Sohn und ich haben die Massenschiesserei in Highland Park in Illinois überlebt», erklärt sie.
Die Stadt in der Nähe von Chicago wurde letzten Sommer am US-Nationalfeiertag von einer Schiesserei erschüttert. Ein Schütze eröffnete während einer Parade mit vielen Zuschauern das Feuer und tötete sieben Menschen. 30 weitere wurden verletzt.
Sogar Obama reagiert auf das Video der Passantin
Beasley sei gerade zu Besuch bei ihrer Schwägerin in Nashville gewesen, als sie von der Schiesserei erfuhr. «Es hat mir das Herz gebrochen», so die Frau.
Seit der Bluttat im letzten Sommer setze sie sich für eine bessere Waffensicherheit in den USA ein. «Es ist der Zugang zu Waffen, der uns umbringt.» Trotz ihren Bemühungen habe sich bisher kaum etwas getan. Bei Beasley stösst das auf Unverständnis: «Wie kann das immer noch passieren? Wie können unsere Kinder immer noch sterben?»
Für sie ist klar: «Wir werden keine Veränderung sehen, bis unsere Gesetzgeber aufstehen und Gesetze zur Waffensicherheit verabschieden.»
Der Auftritt von Ashbey Beasley scheint Anklang gefunden zu haben. So teilte gar der ehemalige US-Präsident Barack Obama (61) ihr Video auf Twitter und schrieb dazu: «Wir lassen unsere Kinder im Stich. Schusswaffen sind heute die häufigste Todesursache für Kinder in den USA. Michelle und ich trauern heute mit den Schülern und Familien der Covenant School.» (dzc)
* Name bekannt