Während Parade in Chicago fallen Schüsse
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Feier zum Unabhängigkeitstag:Während Parade in Chicago fallen Schüsse

Verdächtiger Schütze (22) gefasst
Sechs Tote bei Blutbad am US-Nationalfeiertag nahe Chicago

Bei einer Parade zum Nationalfeiertag in einem Vorort von Chicago fielen plötzlich Schüsse auf der Strasse. Mehrere Personen kamen dabei ums Leben. 24 weitere wurden verletzt. Die Polizei hat einen verdächtigen 22-jährigen Schützen identifiziert und ihn gefasst.
Publiziert: 04.07.2022 um 19:14 Uhr
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Aktualisiert: 05.07.2022 um 07:26 Uhr
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Die Polizei identifizierte den 22-jährigen Robert «Bobby» C. als den mutmasslichen Schützen. Inzwischen wurde er gefasst.

Am Montagmorgen (Ortszeit) kam es in den USA erneut zu einer Bluttat! In der Stadt Highland Park in der Nähe von Chicago (Bundesstaat Illinois) fielen Schüsse. Dies während einer Parade anlässlich des Nationalfeiertags mit vielen Zuschauern. Unter den Menschen brach Panik aus. «Bleiben Sie dem Gebiet fern – lassen Sie die Polizei und die Ersthelfer ihre Arbeit machen», schrieb das Büro des Sheriffs von Lake County auf Twitter. Berichten zufolge wurden sechs Menschen tödlich verletzt, 30 weitere hospitalisiert. Augenzeugen zufolge waren 20 bis 25 Schüsse zu hören, schreibt CNN.

Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie Menschen flohen. Die Bürgermeisterin von Highland Park forderte die Menschen auf, sich von der Innenstadt fernzuhalten. Das Fest zum 4. Juli sei abgesagt worden.

«Heute Morgen um 10.14 Uhr wurde unsere Gemeinde durch einen Gewaltakt terrorisiert, der uns zutiefst erschüttert hat», sagte die Bürgermeisterin Nancy Rotering.

Augenzeugen berichten von schockierenden Szenen

Laut Augenzeugen spielten sich unfassbare Szenen ab. Peter Kotonis war auf dem Weg zur Parade, um seine Familie zu treffen, und näherte sich der Paradenstrecke, als er Hunderte von Menschen rennen sah. «Es war chaotisch. Ich rief meine Familie an, um herauszufinden, wo sie waren. Sie hatten sich in einem Gebäude in der Nähe der Strecke verschanzt», sagt der Mann zu «Chicago Tribune».

Stunden nach den tödlichen Schüssen identifizierten die Ermittler einen Verdächtigen namens Robert «Bobby» C. (22), er sei flüchtig, teilte die Polizei mit. Er gelte als bewaffnet und gefährlich, sagte ein Sprecher. Die Bevölkerung solle wachsam sein. Es sei unklar, wo er sich aufhalte. Der Mann sei vermutlich mit einem silbernen Auto mit einem Kennzeichen aus Illinois unterwegs. Die Polizei kündigte an, Fahndungsfotos zu veröffentlichen und bat um Hinweise.

Mann verhaftet

Nach bangen Stunden wurde am frühen Abend Ortszeit das Auto von C. entdeckt. US-Medienberichten zufolge wurde der mutmassliche Täter nach einer kurzen Verfolgungsjagd gestoppt und in Gewahrsam genommen. Die Polizei sprach von einer «Person von Interesse», die verhaftet wurde. «CBS News» und weitere US-Medien identifizierten die Person als Robert C.

US-Präsident Joe Biden zeigte sich «schockiert über die sinnlose Waffengewalt, die an diesem Unabhängigkeitstag wieder einmal Trauer über eine amerikanische Gemeinde gebracht hat». In seiner Mitteilung hiess es: «Ich werde den Kampf gegen die Epidemie der Waffengewalt nicht aufgeben.» Biden und seine Demokraten fordern seit langem schärfere Waffengesetze. Weitreichende Reformen scheitern immer wieder am Widerstand der Republikaner im Kongress und am Einfluss der mächtigen Waffenlobby-Organisation NRA.

Grosses Gewaltproblem in den USA

Die USA haben seit langem mit einem riesigen Ausmass an Waffengewalt zu kämpfen. Erst Ende Mai hatte ein 18 Jahre alter Schütze an einer Grundschule in Texas ein Massaker angerichtet. Er hatte in der Kleinstadt Uvalde 19 Kinder und zwei Lehrerinnen getötet, bevor er von der Polizei erschossen wurde.

Das Verbrechen hatte die Diskussion über schärfere Waffengesetze in den USA neu entfacht. Schusswaffen sind in den Vereinigten Staaten relativ leicht erhältlich. (man/kes)

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