Audrey H.* (†28) beendete am Montag das Leben von sechs Menschen. Die Schützin, die sich als Transgender identifizierte, verschaffte sich Zugang der privaten christlichen Primarschule und eröffnete das Feuer. Drei neunjährige Kinder und drei Erwachsene, darunter auch die Schulleiterin, sterben. Die Polizei erschiesst die Schützin, die die Schule einst selbst besuchte, nach der Bluttat.
Wie die Polizei nun bekannt gibt, könnten erste Beweise nun Hinweise auf das mögliche Tatmotiv von H. geben. «Wir haben ein Manifest, wir haben einige Schriften, die sich auf diesen Tag, diesen Vorfall beziehen, und die wir auswerten», sagte John Drake, Chef des Polizeidepartements von Nashville, bei einer Pressekonferenz am Montagnachmittag (Ortszeit).
Lagepläne mit Überwachungskameras und Eingängen gefunden
Es seien Lagepläne der christlichen Privatschule gefunden worden, auf denen unter anderem Überwachungskameras und Eingänge eingezeichnet waren.
Demnach soll die Schützin detaillierte Karten der Schule gekennzeichnet haben. Den bisherigen Erkenntnissen zufolge soll sich H. mit Schüssen durch eine der Türen Zutritt verschafft haben. Die Entdeckungen der Ermittler legen nahe, dass H. die Tat also von langer Hand geplant haben könnte.
Wie der Polizeichef weiter mitteilte, gebe es aktuell keine Hinweise darauf, dass H. andere Schulen oder Orte für einen Amoklauf im Visier hatte. Auch zum Tatmotiv machen die Behörden keine abschliessende Aussage. Ob ihre Identität als Transgender bei ihrer Attacke auf die christliche Schule eine Rolle gespielt haben könnte, wird von der Polizei jedoch in Betracht gezogen. Man ermittle aktuell in alle Richtungen. Und: «Es gibt momentan eine Theorie, über die wir vielleicht später sprechen können, aber sie ist nicht bestätigt», so der Polizeichef. (SDA/dzc)