Nein, bei diesen Bildern handelt es sich nicht um ein merkwürdiges Kult-Ritual einer durchgeknallten Sekte oder gar um Schnappschüsse aus der Fasnacht. Im Bild zu sehen ist die Direktorin des Richmond Wildlife Centers in North Carolina (USA). Mithilfe der Fuchsmaske will Melissa Stanley das artgerechte Überleben eines Fuchswelpen sichern.
Der Hund eines Spaziergängers hatte das 24 Stunden alte Fuchsbaby in einem Waldstück in der Nähe von Richmond entdeckt. Das Kleine hatte noch einen Teil der Nabelschnur von sich hängen, von der Mutter fehlte jede Spur.
«Nicht an menschliche Laute gewöhnen»
Der Mann glaubte, dass es sich um ein Büsi handelt, und brachte es in die Notaufnahme des Wildlife Centers. Dort bekam der kleine Fuchs einen Käfig mit Heizdecke und einen Plüschfuchs zum Kuscheln. Dass Stanley bei der Fütterung mit einer Pipette die Fuchsmaske trägt, «soll sicherstellen, dass der Fuchs-Waise sich nicht auf Menschen fixiert und somit später wieder ausgewildert werden kann».
Laut Stanley muss der Baby-Fuchs alle zwei bis vier Stunden gefüttert werden: «Dabei tragen wir auch immer Handschuhe, damit er unseren Geruch nicht in die Nase bekommt, und sind ganz still. Er darf sich auch nicht an menschliche Laute gewöhnen.» Sobald der kleine Fuchs selbstständig fressen kann, soll er zur «Animal Education and Rescue Organisation»- Tieraufzuchtstation transferiert werden, ehe er dann in die Natur entlassen wird. Das Richmond Wildlife Center bittet gerade um Spenden, um die Extrakosten für den jungen Überraschungsgast wieder reinzuholen. Die Anteilnahme im Internet ist gross. Unter dem Video finden sich viele Kommentare, in denen versprochen wird, für den Fuchs zu spenden. (jmh)