Immer mehr junge Kosovaren verzichten auf ihre Staatsbürgerschaft und nehmen viel lieber den Schweizer Pass an, wie «Albora», eine Newsseite für die albanischsprachige Diaspora in der Schweiz, berichtet. «Die Gründe, warum Menschen die Staatsbürgerschaft der Republik Kosovo aufgeben, liegen darin, dass viele Länder der Europäischen Union keine doppelte Staatsbürgerschaft zulassen, einschliesslich einiger Länder, die nicht Teil der Europäischen Union sind», erklärt das Innenministerium des Kosovo auf Anfrage von «Albora».
Kosovo-Albaner seien so dazu gezwungen, eine Staatsbürgerschaft aufzugeben, und in der Regel würden sich Kosovaren für das Land entscheiden, in dem sie leben. Allein dieses Jahr hätten fast 3500 Kosovaren ihre Staatsbürgerschaft abgelegt, so das Innenministerium weiter. Gleichzeitig würden weniger Menschen die kosovarische Staatsbürgerschaft beantragen.
Einer von denen, die ihre Staatsbürgerschaft abgegeben haben, ist Edomondi, ein junger Mann aus Pristina, der sein Studium abgeschlossen hat. Er ist enttäuscht von der aktuellen Situation im Kosovo und lebt in Österreich. Dort arbeitet er als Kellner, um seine Familie über Wasser zu halten. Die kosovarische Staatsbürgerschaft würde dies nicht möglich machen. (lrc)