«Ich kam vor etwa 44 Jahren in die Schweiz, doch es fühlt sich an, als hätte ich mein ganzes Leben hier verbracht. Ich liebe dieses Land. Es hat mich zum glücklichsten Mann auf Erden gemacht», wird Hazi Sopi (92), ein gebürtiger Kosovar, von «Albora.ch», einer Newsseite für die albanischsprachige Diaspora in der Schweiz, zitiert. Bei deren «Fol Shqip Show» war der Senior zu Gast und erzählte von seinem Leben.
«Ich habe mein ganzes Leben lang auf dem Bau gearbeitet», berichtet er. «Ich habe diesen Job sehr geliebt.» Die Schweiz habe ihm sehr viele Möglichkeiten geboten. «Ich kann kein schlechtes Wort über dieses Land verlieren.» Hier sei das Leben einfacher als im Kosovo. In seinem Heimatland gäbe es grosse Armut.
Dennoch nehme sein Heimatort Kamenica im Osten des Kosovo stets einen besonderen Platz in seinem Herzen ein. Sopis grösster Wunsch ist es, seinen Lebensabend dort verbringen zu können. «Hier hat mein Leben begonnen und hier möchte ich es beenden», sagt der 92-Jährige.
«Lasst den Kosovo nicht los!»
Auch wenn er das Leben in der Schweiz sehr genossen habe, hätte er doch den Kosovo nie vergessen. So wünscht er es sich auch von nachkommenden Generationen. «Lasst den Kosovo nicht los!», appelliert er an die kosovarische Jugend, die im Ausland lebt. Er sei mit seinen 92 Jahren zwar alt, aber er fühle sich noch immer gut. Er habe keine Schmerzen oder sonstigen Beschwerden. Er freue sich nun, im Kosovo die letzten Jahre verbringen zu dürfen.
Sein Sohn habe die Verbindung zu seiner Heimat nie verloren. Das sei ihm wichtig gewesen. Auch er war schon in der «Fol Shqip Show» zu Gast. Es handelt sich um Bajram Sopi (65), der als Cowboy-Albaner bekannt ist. Er hat in Sursee LU einen riesigen Hof mit jeder Menge Tiere. Fische, Igel, Ziegen und Vögel. Er hat sich sein eigenes Paradies geschaffen. Dass er mal wieder zurück in seine Heimat kehren wird, sei derzeit nicht der Plan. (hei)