«Es macht mir Spass»
Albaner wurde wegen eines Schweizers zum Profi-Schäfer

Ein gebürtiger Albaner lebt seit einigen Jahren in der Schweiz und versorgt aktuell fast 100 Schafe. Und alles nur, weil ein Schweizer ihm einst ein paar Tiere geschenkt hatte.
Publiziert: 29.10.2022 um 11:11 Uhr
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Aktualisiert: 29.10.2022 um 18:04 Uhr
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Der gebürtige Albaner Sefedin Bejadini versorgt in der Schweiz 95 Schafe.
Foto: albora.ch

Dass er mal eine Schafherde haben würde, hätte Sefedin Bejadini (68) nie gedacht – und schon gar nicht in der Schweiz. Denn der Albaner stammt aus Pallçishti i Poshtëm, einem Dorf im nordmazedonischen Tetovo. Als er in die Schweiz kam, veränderte sich sein Leben, wie Albora, eine Newsseite für die albanischsprachige Diaspora in der Schweiz, berichtet. Deren «Fol Shqip Show» portraitierte den 68-Jährigen.

«Es war 1994, als mir ein Schweizer 11 Schafe schenkte», erzählt Bejadini. «Seitdem mache ich diesen Beruf, der für mich auch ein Hobby ist. Jetzt, wo ich im Ruhestand bin, widme ich mich ganz den Schafen, und es macht mir Spass», so Bejadini. Inzwischen habe er 95 Tiere. Jedes Einzelne liebe er. «Man muss gut auf seine Schafe aufpassen.»

Bei dem Besuch zeigt er, welche Werkzeuge er bei seiner Arbeit verwendet, und erklärt, welche Gehege er für die Schafe nutzt. «Für Schafe ist der elektrische Zaun, der installiert ist, überhaupt nicht gefährlich, denn sie verstehen, ohne ihn zu berühren, ob es Strom geladen ist oder nicht. Daher nähern sie sich ihm überhaupt nicht.» Für die Menschen sei es aber nicht ungefährlich.

Schafe nur als Hobby halten

Eigentlich hatte Sefedin Bejadini mehr Schafe unter sich. Doch einige musste er weggeben, da es zu viele wurden und der Platz nicht reichte. Jedes Schaf habe eine Nummer, sodass er sie identifizieren und auch sofort jemanden benachrichtigen könnte, falls eines verloren gehen würde.

Er freue sich, wenn andere die Freude an den Schafen mit ihm teilen. Trotz all dem Spass, den er mit den Tieren hat, rät er gerade jungen Menschen dazu, Schafe nur als Hobby zu halten und nicht zu versuchen, damit das grosse Geld zu verdienen. «Andere Jobs haben aktuell eine höhere Priorität.» (lrc)


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