Die radikalislamische Hamas startete am Samstag einen Grossangriff auf Israel. Dabei wurden Tausende Menschen getötet – und Hunderte als Geiseln verschleppt. Die Hamas veröffentlicht Videos und Fotos der israelischen Geiseln. Die Bilder schockieren die Welt. Ein Video zeigt eine alte Frau, umgeben von bewaffneten Terroristen. Die Terroristen fahren sie durch den Gazastreifen.
Die Enkelin der Frau erkannte sie sofort. «Das ist meine Grossmutter, sie wurde gefangen genommen und nach Gaza gebracht», schreibt Adva Adar auf der Plattform X. «Ihr Name ist Yaffa Adar, und sie ist 85!»
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Die letzte Nachricht von ihrer Grossmutter bekam Adva Adar am Samstag um 9 Uhr morgens. Darin hiess es, dass palästinensische Terroristen auf den Strassen des Kibbuz (ländliche Kollektivsiedlungen in Israel, Anm. d. Redaktion) das Feuer eröffnet haben. Danach ist Adars Grossmutter wie vom Erdboden verschluckt – bis die Hamas ein Video von der entführten Frau veröffentlicht. Die Familie ist fassungslos.
«Ich will, dass jeder das Bild meiner Oma im Kopf hat»
Voller Sorge suchte die Enkelin nach mehr Informationen zu ihrer Grossmutter. «Sie weiss genau, was passiert. Ich habe sie lieb und will, dass jeder das Bild meiner Oma im Kopf hat», heisst es im Post der Enkelin. «Meine Oma wird offenbar irgendwo hingeworfen, leidet unter starken Schmerzen, ohne Medikamente, ohne Nahrung und ohne Wasser, stirbt vor Angst, allein. Niemand redet mit uns, niemand kann uns etwas sagen», fährt Adva Adar fort.
Geiseln werden im Gazastreifen gehalten
Die 85-Jährige ist nicht die einzige Geisel, die entführt wurde. Die Hamas hat Hunderte Israelis verschleppt, darunter auch Kinder. Viele Verwandte erkennen ihre Angehörigen auf den Videos, die die Hamas veröffentlicht.
Derweil hat Israel zum Gegenangriff angesetzt. Das israelische Militär gab laut «Al Jazeera» bekannt, dass der Beschuss des Gazastreifens fortgesetzt werde, auch wenn sich dort Geiseln befinden könnten. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (73) veröffentlichte am Montagabend ein Video, das Raketeneinschläge auf die Gebäude in der Krisenregion zeigen. Dazu schreibt er: «Das ist erst der Anfang.»
Die Hamas drohte nach dem israelischen Beschuss des Gazastreifens: «Jeder Angriff auf unschuldige Zivilisten ohne Vorwarnung wird mit Bedauern durch die Hinrichtung eines der Gefangenen in unserem Gewahrsam beantwortet werden», sagt Abu Obeida, Sprecher der Al-Quassam-Brigade. (jwg)
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