Nach der Horror-Tat in Nashville mit sechs Toten kommen immer mehr Details zur Schützin Audrey H.* (†28) ans Licht.
Wie die örtliche Polizei am Dienstagvormittag (Ortszeit) mitteilte, soll die Amokläuferin neben dem Attentat auf die private christliche Primarschule weitere Anschläge geplant haben. Dabei soll H., die sich selbst als transgender identifizierte und sich auch den Namen Aiden zulegte, auch ihre eigene Familie im Visier gehabt haben.
Schützin plante offenbar auch Tat in Einkaufszentrum
Demnach sollen die Behörden bei der Durchsuchung von H.s Wohnung auf Schriftstücke gestossen sein, die darauf hinweisen, dass die Schützin weitere Angriffe plante.
«Wir sind überzeugt, dass sie noch andere Ziele anvisierte, darunter Familienmitglieder und eines der Einkaufszentren hier in Nashville, aber es ist nicht dazu gekommen», so Polizeichef John Drake im US-Sender CBS. Um welches Einkaufszentrum es sich dabei handelte, wollten die Behörden nicht sagen.
Mit christlichen Eltern zerstritten
Wie die «Daily Mail» berichtet, hätte sich H. sich mit ihren christlichen Eltern zerstritten, da diese sowohl ihre Geschlechtsidentität als auch ihre sexuelle Orientierung abgelehnt hätten. «Ihre Religion erlaubt es ihnen nicht, Homosexualität zu akzeptieren», so eine Quelle zur Zeitung.
Dies könnte eine Begründung dafür sein, weshalb H. es gar auf ihre eigene Familie abgesehen hatte. Demnach sollen die Eltern Norma (61) und Ronald H.* (64) der Schützin verboten haben, in Männerkleidern herumzulaufen. Wie die Quelle der Zeitung sagt, soll H. sich jedoch umgezogen haben, sobald sie das Haus verliess.
Dennoch schien H.s Mutter stolz auf ihre Tochter und deren Bruder zu sein, wie die «New York Post» berichtete. So soll die Mutter, die offenbar eine Anti-Waffen-Aktivistin ist, ihre Kinder in Posts in den sozialen Medien stets für ihre Erfolge gelobt haben.
Ermittlungen dauern an
Mit welchem Motiv Audrey H. am Montag drei neunjährige Kinder und drei Erwachsene erschoss, ist noch nicht abschliessend geklärt. Zuvor hiess es, dass die Schützin, welche die Schule einst besuchte, einige Ressentiments gegen die Schule hatte und sie gegen ihren Willen besuchen musste. Die Behörden vermuten, dass sich die Schiesserei deshalb ereignet haben könnte.
Auch einen Zusammenhang mit ihrer sexuellen Identität und der Tat haben die Ermittler bisher nicht ausgeschlossen. (dzc)
* Namen bekannt