Sie galten als unbesiegbar
Die letzten Hamas-Hochburgen stehen vor der Eroberung

Seit Beginn der Bodenoffensive wird in Nord-Gaza heftig gekämpft. Nun gibt die israelische Armee an, kurz vor der Eroberung der letzten Hamas-Hochburgen zu stehen.
Publiziert: 12.12.2023 um 13:13 Uhr
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Aktualisiert: 19.03.2024 um 16:17 Uhr
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Der israelische Verteidigungsminister Yoaw Gallant gibt an, dass das israelische Militär die letzten Hamas-Hochburgen Nord-Gazas fast erobert habe.
Foto: X
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Melissa MüllerRedaktorin News

Seit Ende der Feuerpause fallen im gesamten Gazastreifen Bomben. Besonders in der südlichen Stadt Chan Yunis wird von schweren Kämpfen berichtet. Auch in Rafah, nahe der ägyptischen Grenze, wurden Explosionen gemeldet. 

Neben der neuen Angriffsreihe im Süden bleibt die israelische Armee auch im Norden aktiv. Am Montagabend teilte der Verteidigungsminister Yoaw Gallant (65) mit, dass die letzten zwei mutmasslichen Hochburgen des Nordens kurz vor der Eroberung stünden: «Wir haben die letzten Hochburgen der Hamas in Dschabalia und Schedschaija eingekreist. Die Bataillone, die als unbesiegbar galten und sich jahrelang auf den Kampf gegen uns vorbereitet hatten, stehen kurz vor der Zerschlagung.»

Er sagte weitergehend, dass sich in den vergangenen Tagen Hunderte Hamas-Mitglieder ergeben hätten, was zeigen würde, «dass ihr Kampfgeist gebrochen ist». Die Hamas bestreitet, dass ihre Mitglieder sich ergeben. 

Kämpfe in Dschabalia halten an

In Dschabalia wird schon seit Beginn der Bodenoffensive intensiv gekämpft. Die Armee vermutet dort eine wichtige Hamas-Hochburg – und schlägt dementsprechend hart zu. Bilder eines grossen Kraters inmitten des Flüchtlingslagers gingen um die Welt. Auch das indonesische Krankenhaus, das sich in Nähe des Lagers befindet, wurde von den Israelis gestürmt. 

Am Montag sollen die Soldaten laut eigenen Angaben in einer Moschee einen Übungsplatz der Hamas entdeckt haben. Ein Video der Armee zeigt einen Raum, den die Hamas mutmasslich für Kampfsimulationen nutzte. Darin sollen Waffen, ein Computer und ein Projektor entdeckt wurden sein. In einem weiteren Raum wurde laut Armee Ausrüstung gefunden, die der Herstellung von Sprengkörpern dient. 

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Auch gibt das Militär an, in Dschabalia einen Raketen-Abschussposten entdeckt zu haben, der Raketen in die israelische Stadt Sderot abfeuerte. Nahe einer Schule soll zudem ein Lastwagen mit Langstreckenraketen entdeckt worden sein. Die israelische Luftwaffe schoss den Posten mit einem Militärflieger ab.

Luftangriffe in Schedschaija

Auch in Schedschaija, einem südlichen Stadtteil von Gaza-Stadt, wird gekämpft. Dort sollen laut Angaben der israelischen Armee vergangene Woche 15 Tunnelschächte freigelegt worden sein. Zudem wurden Luftangriffe eingeleitet, nachdem das Militär eigenen Aussagen zufolge Hamas-Kämpfer mit Schulterraketen identifiziert hatte. 

Den Soldaten soll es ausserdem gelungen sein, den Kommandanten des Schedschalija-Bataillons, Emad Krikae, zu töten. Per Twitter teilte die Armee mit: «Nach der Eliminierung des vorherigen Kommandanten übernahm Krikae die Position. Zuvor war er stellvertretender Kommandant und verantwortlich für die Ausbildung von Panzerabwehrraketen in der Gaza-Stadt-Brigade.»

Vergangene Woche sollen zudem mehrere Hamas-Mitglieder getötet worden sein, welche laut Angaben der Armee aus einer Schule auf die israelischen Soldaten feuerten. Doch immer wieder fallen auch Zivilisten den Kämpfen zum Opfer. Seit dem 7. Oktober wurden in Gaza bereits über 18'000 Menschen getötet. Die israelische Armee gibt an, dass rund 7000 von ihnen Mitglieder der Hamas waren. Bedeutet: Rund 60 Prozent der Getöteten waren Zivilisten. 

Drohnenvideo zeigt Ausmass der Zerstörung in Gaza-Stadt
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Nach zwei Monaten Krieg:Drohnenvideo zeigt Ausmass der Zerstörung in Gaza-Stadt
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