Aktuell sorgen die Konferenzen und Anhörungen von Donald Trumps (74) Rechtsteam eher für Kopfschütteln als für Betrugsbeweise. So auch diejenige von Kronzeugin Mellissa Carone (33), die sturzbetrunken aussagte und Wahlbetrug aufdecken wollte. Trunkenheit vor Gericht und aller Welt ist jedoch nicht der einzige Skandal um die Frau, die von Trump-Anwalt Rudy Giuliani (76) vorgeladen wurde.
Mellissa Carone, die bis vor kurzem Melissa Wright hiess, ist vorbestraft. Sie drehte mit ihrem Partner Sex-Videos und schickte diese via Mail anonym an dessen Ex-Frau.
Kronzeugin log die Polizei an
Das Opfer erstattete Anzeige. Die Polizei verfolgte die IP-Adresse aus den E-Mails zu Melissa Carone zurück. 2018 und 2019 lief deshalb ein Verfahren gegen die Kronzeugin, die der Welt glaubhaft darlegen sollte, wie bei der Präsidentschaftswahl betrogen worden sein soll.
Nachdem Mellissa Carone die Tat zunächst bestritt, die Polizei damit also anlog, gestand sie schliesslich, die Sex-Videos absichtlich an die Ex-Frau ihres Freundes geschickt zu haben. Sie gab zu, auch ihren Freund gebeten zu haben, ihre Spuren zu verwischen, indem sie einen neuen Router und Internet-Provider besorgte. Carone wurde zu einem Jahr auf Bewährung verurteilt.
Vorbestrafte, lallende Hoffnungsträgerin
Trump-Anhänger hätten sich wohl eine glaubwürdigere Zeugen für den Prozess um einen angeblichen Wahlbetrug gewünscht. Und eine nüchterne. Mellissa Carone lallte während der Anhörung und fiel dem Vorsitzenden immer wieder ins Wort.
Sie lieferte eine dermassen peinliche Rede ab, dass sogar Trump-Anwalt Rudy Giuliani, der sonst vor keiner Provokation Halt macht, die Worte im Halse stecken blieben. Unter anderem lallte Mellissa Carone, dass sie aufgrund der Demokraten ihren Job verloren hat – genaue Gründe konnte sie nicht anführen. Ebenso konnte sie auch keine Beweise für Wahlbetrug nennen. (euc)